Tormaschine und Blitz-Joker lassen RB jubeln

RB Leipzig ist einem weiteren Rückschlag in der Bundesliga dank einem Edeljoker und einer echten Tormaschine entgangen.

Tormaschine und Blitz-Joker lassen RB jubeln
Tormaschine und Blitz-Joker lassen RB jubeln

Gegen Aufsteiger VfL Bochum gewann der überlegene Vize-Meister am 7. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 3:0 (0:0) und knüpfte den Anschluss an die internationalen Plätze. Ein wichtiger Sieg für die Moral.

„In der ersten Halbzeit können wir 4:0 führen, wenn wir konsequent sind. Die ersten 15 Minuten waren sehr gut. Wir hatten sehr viele Chancen, momentan geht aber nichts für uns einfach. Wir bleiben aber stark und machen weiter“, analysierte ein erleichterte RB-Coach Jesse Marsch bei Sky.

Silva trifft 42 Sekunden nach Einwechslung

Der 42 Sekunden zuvor eingewechselte Angreifer André Silva (70.) und Christopher Nkunku (73./78.) ließen Leipzig vier Tage nach der Europapokal-Niederlage gegen den FC Brügge spät jubeln. Der VfL bleibt nach der fünften Saisonniederlage auf einem direkten Abstiegsplatz.

„Ich denke, dass es der Glaube an mich selbst ist. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Das ganze Team ist heute glücklich“, sagte Silva zu seinem Erfolgsrezept in schweren Zeiten“, sagte Silva zu seinem Erfolgsrezept in schweren Zeiten. Marsch hatte nur lob für den Portugiesen übrig: „Er ist so ein guter Spieler und ein guter Mensch. Ich habe heute mit ihm gesprochen und gesagt: ‚Bleib stark, wir glauben an dich.‘ Wir brauchen seine Qualität.“

Der US-Amerikaner schien unter der Woche zunächst die richtigen Worte gefunden zu haben. Leipzig begann mit enorm viel Schwung und hatte Chancen im Überfluss. Der gegen Brügge gesperrte und schmerzlich vermisste Angelino lief frei auf VfL-Keeper Manuel Riemann zu, vertändelte den Ball jedoch (3.).

Einen unmittelbar danach gegebenen Foulelfmeter für Leipzig zog Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) nach Ansicht des Videobeweises zurück.

RB ließ sich davon nicht ausbremsen. Die Sachsen waren in den Zweikämpfen sehr präsent, schalteten nach Ballgewinnen blitzschnell um und kamen im Minutentakt zu besten Möglichkeiten. Bochum hatte in Riemann allerdings einen starken Rückhalt, der gegen Emil Forsberg (8.) und Yussuf Poulsen (15.) gut parierte. Glück hatten die Gäste bei Forsbergs Lattentreffer (11.).

Das Publikum wird nach Chancenwucher unruhig

Bochum drohte zwei Wochen nach dem 0:7-Debakel in München die nächste deutliche Niederlage gegen einen Champions-League-Starter. Anders als beim FC Bayern überstand das Team von Trainer Thomas Reis diese Drangphase des Favoriten aber noch unbeschadet.

Die Gäste beruhigten das Spiel mit einfachen Pässen, kamen zu mehr Ballbesitz und befreiten sich so vom ganz großen Leipziger Druck. RB ging in der Phase die Sicherheit verloren, Zuspiele wurden ungenauer, die Körpersprache verriet wachsende Frustration.

Denn Leipzig blieb das gefährlichere Team. Nkunku (29.) vergab fahrlässig und übersah dabei zudem den freistehenden Poulsen. Auch das Publikum wurde unruhig. Noch vor der Pause waren erste Pfiffe zu hören, zur Halbzeit wurden sie lauter.

Nach dem Seitenwechsel agierte RB lange weniger zielstrebig als zuvor. Oft trafen die Leipziger in den entscheidenden Momenten falsche Entscheidungen. Silva brach per Kopf nach einer Ecke den Bann, Nkunku machte alles klar.

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