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Blog #1: Olympia? Geil! Den ganzen Tag Fernsehen...

Von Hockeynationalspielerin Janne Müller-Wieland

Hockey-Nationalspielerin Janne Müller-Wieland (29) schreibt für Yahoo Sports über ihren ganz persönlichen Road to Rio.

Ab sofort schreibt Hockey-Nationalspielerin Janne Müller-Wieland (29) für Yahoo Sports Deutschland in ihrem Olympia-Blog über ihre ganz persönliche "Road to Rio". Der bundesweit erste Blog seiner Art zum Thema Sommerspiele am Zuckerhut. Die gebürtige Hamburgerin berichtet über alles, was sie bewegt: Trainingseinheiten, Wettkämpfe, Reisen, Essen, Musik, Yoga, Pediküre und und und...

Blogeintrag #1

Hallo, ihr Lieben! Endlich geht es los! Wir befinden uns jetzt im Olympia-Jahr 2016 – eine gute Gelegenheit, auch hier durchzustarten. Ich, Janne Müller-Wieland, Hockeyspielerin aus Hamburg, möchte euch an dieser Stelle einladen, mich zu begleiten auf meinem Weg nach Rio. Ja, genau. Hockey. Kein Fußball.

Ich möchte euch mitnehmen auf meine Reise zu den Olympischen Spielen im Sommer. Wir Hockey-Mädels (unsere Jungs natürlich auch) sind LIVE dabei am Zuckerhut! Und klar, wenn ich nominiert werde, schreibe ich natürlich auch vom Turnier selbst. Aber bis es soweit ist, dauert es ja noch ein Weilchen.

Die letzten Tage waren voll mit Training, Physio, Prüfungen in der Uni (ich sollte eigentlich auch gerade an einem Essay und nicht an diesem Blog schreiben...) dem Ahoi-Neujahrsempfang, Reisepass-Problemen im Bezirksamt, Pediküre (auch wenn es nicht lange anhält) und natürlich: Koffer packen. Aktuell sind wir nämlich gerade in Singapur gelandet, um hier ein paar Länderspiele mit der Nationalmannschaft zu machen.


Im Sommer haben wir uns bei einem Quali-Turnier bereits das Ticket für Rio gesichert. Im Penaltyschießen. Im Sudden Death. Alter Schwede!

Der Fokus richtet sich deshalb seit Juli komplett auf Olympia. Womit wir schon beim Thema wären... Olympia! Ich kann es eigentlich noch immer nicht so recht glauben...

Als Kind habe ich es damals geliebt, weil man dadurch den ganzen Tag Fernsehen durfte. Aber, dass man mal tatsächlich selber daran teilnehmen könnte, lag völlig außerhalb meiner Vorstellungskraft. Das war Sport im Fernsehen. Das musste eine andere Welt sein.

Auch bei Turnieren mit den verschiedenen Jugend-Nationalmannschaften war Olympia kein Teil „meiner Welt“ irgendwie. Und dann hatte ich 2008 plötzlich die Ehre, als Jüngste im Hockeyteam zu den Olympischen Spielen nach Peking zu fahren. Ich wiederhole mich – Wahnsinn! Viele, viele Trainingseinheiten, Turniere und Länderspiele später, 2012, durfte ich meine zweiten Olympischen Spiele in London spielen. Zwei Städte und Spiele, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und beide haben mich völlig begeistert.

Nach Olympischen Spielen verfällt man – was die Emotionen betrifft – beinahe in eine kleine Sportlerdepression. Man will nach solchen „Once in a liftime“-Erlebnissen immer mehr. Die vier Jahre dazwischen wirken anfangs brutal lang. Aber, wie so oft im Leben, die Zeit vergeht dann doch wie im Flug und schwuppdiwupp sind es nur noch knapp 200 Tage bis zur Eröffnungsfeier in Rio. Und wir alle im Kader, (derzeit ca. 28, 16+2 kommen am Ende dann mit) haben die Chance, ein Teil der deutschen Olympia-Mannschaft 2016 zu sein.


Aber bis man nicht wirklich vor Ort mit der Athleten-Akkreditierung durchs Dorf spaziert oder auf dem Hockeyplatz die Hymne singt, wird trainiert, geschwitzt, gearbeitet, daran geglaubt und auf Holz geklopft. Und genau das machen wir jetzt gerade. Wir spielen hier in Singapur ein 3-Nationen-Turnier mit Holland und Australien, der Nummer 1 & 2 der Welt! Dazu kommt Korea für zwei Testspiele vorbei. Also perfekte Bedingungen, um das olympische Jahr zu starten!


So, die erste abendliche Yoga Session ruft. Nach so einer langen Reise vermutlich Gold wert. Ich freue mich, wenn wir uns hier schon bald wieder lesen. "My Road to Rio" ist nämlich gerade erst eröffnet. Eure Janne

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