Boateng: "Darum gibt es keine Wachablösung"

Jerome Boateng richtete eine Kampfansage an Borussia Dortmund

Sieben Punkte beträgt der Rückstand des FC Bayern München in der Bundesliga auf Borussia Dortmund. Zuletzt musste der Deutsche Rekordmeister eine bittere 2:3-Niederlage im Bundesliga-Klassiker hinnehmen.

Innenverteidiger Jerome Boateng richtet vor den abschließenden Spielen in der Bundesliga vor der Winterpause dennoch eine Kampfansage in Richtung Dortmund. "Wir müssen auf dem Dortmund-Spiel aufbauen, bis zur Winterpause eine Serie starten, wenn möglich keine Punkte mehr abgeben. Wir müssen Dortmund durch eine Serie unter Druck setzen", sagte der 30-Jährige der Sport Bild.

Boateng: BVB "zu Recht vorne"

Während der BVB in dieser Bundesliga-Saison noch ungeschlagen ist, konnten die Münchner in den vergangenen sieben Spielen nur zwei Siege einfahren.

Für Boateng sei Dortmund in dieser Phase "zu Recht vorne", von einer Wachablösung im deutschen Fußball will der Weltmeister von 2014 jedoch nichts wissen.

"Dafür müsste der BVB erst einmal sechs, sieben Jahre hintereinander mit großem Abstand die Meisterschaft gewinnen. Oder Spiele 4:1, 5:1 gegen uns gewinnen. Das haben sie nicht gemacht. Deswegen gibt es keine Wachablösung in Deutschland", sagte er und legte nach: "Wir haben mehr Qualität und Erfahrung. Man hat auch gesehen, dass sie Schwächen haben. Wir hatten sie die erste Halbzeit komplett im Griff."

"Wir dürfen uns nicht auf unsere Qualität verlassen"

Die Leistung gegen den Deutschen Meister der Jahre 2011 und 2012 in der ersten Halbzeit dürfte den Bayern-Fans zwar Mut machen, der aktuelle Sieben-Punkte-Rückstand resultiert jedoch auch aus Spielen wie zuhause gegen Augsburg und Freiburg (jeweils 1:1), die die Bayern in den vergangenen Jahren noch dominierten. "Die Qualität muss auf dem Platz funktionieren. Das war in den vergangenen Wochen nicht so der Fall, wie wir das wollten. Und wir dürfen uns nicht auf unsere Qualität verlassen, es braucht jetzt Mentalität bei uns, Einstellung, manchmal auch etwas Glück und Cleverness. Die Einstellung war vielleicht nicht immer so, wie man es von Bayern gewohnt ist", so Boateng.

"Ich will 2020 Europameister werden"

Auch für Boateng selbst verlief im Fußballjahr 2018 vieles nicht, wie er es sich vorgestellt hatte. Zuletzt sorgte die Nichtberücksichtigung Boatengs in den Länderspielen gegen Russland (3:0) und die Niederlande (2:2) für Aufsehen.

"Man darf nicht vergessen: Ich musste nach einer Verletzung sehr um die WM kämpfen, hatte auch Nachholbedarf nach dem Turnier. Mir passte eine Pause sehr gut", erklärte Boateng und richtet den Blick nach vorne: "Ich bin nicht zurückgetreten. Ich will 2020 Europameister werden".

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