Nächster Zoff zwischen Bobic und den Bayern

Eintracht Frankfurts Fredi Bobic lässt sich vom FC Bayern nicht klein halten

Nächste Runde im Fernduell zwischen den Bossen von Bayern München und Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic.

Vor dem Pokalhalbfinale gegen Schalke 04 reagierte Bobic auf eine Spitze Karl-Heinz Rummenigges, der behauptet hatte, die Bayern-Verantwortlichen hätten Bobic im Streit um den Wechsel von Trainer Niko Kovac zur Räson gerufen.

"Zu dieser Aussage muss ich wirklich schmunzeln", sagte Bobic bei Sky. "Wir sind 36 Profiklubs in der ersten und zweiten Liga, und untereinander haben alle ein sehr, sehr gutes Verhältnis. Bei 35 Klubs klappt das sehr gut."

Die Ausnahme Bayern München nannte Bobic zwar nicht beim Namen, und doch war klar, wen er meinte.

Bobic' Antwort auf Hoeneß und Rummenigge

"Wir kämpfen für unsere Klubs und da versuchen wir alle, mit gleichen Waffen zu kämpfen. Trotzdem muss man auch einen gewissen Anstand haben", sagte er in Richtung der Münchner Führungsetage.

Aus der hatte sich zuvor am lautesten Uli Hoeneß zu Wort gemeldet. Der Präsident hatte Bobics Kritik am Vorgehen der Bayern bei der Verpflichtung Kovacs als "unanständig" bezeichnet.

Rummenigge sagte daraufhin am Dienstag: "Ich glaube, Fredi ist durch die Aussagen von Uli Hoeneß und mir etwas (…) runtergecoolt worden."

Ein Eindruck, den Bobic so nicht stehen lassen will.

"Wenn ich den Nachhall so verfolgt habe, haben viele für die Aussagen, die ich gemacht habe, Verständnis gehabt", sagte er. "Es gibt unglaublich viele Fußballfans, die können sich ihr eigenes Bild machen."

Bobic hält an Kovac fest

Bobic hatte zuvor beklagt, über die Verhandlungen mit Kovac nicht informiert worden zu sein. In diesem Zusammenhang hatte er dem FC Bayern "unprofessionelles" Verhalten vorgeworfen.

Unterdessen widersprach der Sportvorstand Gerüchten, die Eintracht könne sich noch vor Saisonende von Kovac trennen.

"Ich habe mit Niko so viele Kämpfe durchgestanden in der Vergangenheit (…). Da machen wir uns mal gar keinen Kopf. Zwischen Niko und mir gibt es gar kein Problem", sagte er. "Wir wollen die Saison erfolgreich zu Ende bringen. Das ist unser Antrieb."

Zuletzt hatte es im Frankfurter Umfeld Meldungen gegeben, wonach Kovac vorzeitig abgelöst werden könne, wenn die Eintracht das Pokalspiel gegen Schalke und das folgende Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha verlöre.

Kovac selbst will derweil keinen Konflikt zwischen sich und seinen Spielern aufkommen lassen. In der ARD wies Kovac entsprechende Gerüchte zurück.

Ob denn einer seiner Akteure enttäuscht oder verärgert auf seinen bevorstehenden Abschied reagiert habe, wollte der Reporter wissen.

Kovac entgegnete gelassen: "Die Jungs haben mich sogar beglückwünscht. Unglaublich, nicht?"

---

Lesen Sie auch:

Eintracht nach hitzigem Pokal-Fight im Finale

Blitz-Rot für Eintracht-Joker Fernandes