Bolt trauert um Fußball-Karriere: "Keine faire Chance"

Ein Superstar trauert um eine vergebene Chance!

Im Gespräch mit Wide World of Sports scheint Usain Bolt immer noch der Zeit bei den Gold Coast Mariners nachzuhängen. "Ich denke, ich habe keine faire Chance bekommen", zog der achtmalige Olympiasieger und Weltrekordsprinter ein ernüchternd klingendes Fazit seines Versuchs, nach der Tartan-Bahn auch auf dem grünen Rasen eine Karriere zu starten.

Im weiteren Gespräch schien er das Scheitern immer noch zu verarbeiten. "Ich habe es nicht so hingekriegt, wie ich es tun wollte", zeigte er sich selbstkritisch, fügte jedoch hinzu: "Aber ich glaube, ich hätte gut darin sein können."

Dass er noch nicht ganz mit der Sache abgeschlossen habe, gab er dann auch unverhohlen zu. "Es beschäftigt mich manchmal immer noch, dass es nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt hatte. Denn Fußball ist etwas, das ich liebe", gab er einen Einblick in seine Gefühlslage bei diesem Thema.

Probetraining bei Borussia Dortmund

Gleichzeitig betonte er aber auch, dass er dem Fußball nicht weiter nachhängen will: "Es ist eines der Dinge, die man hinter sich lassen muss." Eine besonders schöne Ablenkung ist mittlerweile seine Tochter. "Als Elternteil ist jetzt alles anders. Es gibt einem das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Deshalb bin ich wirklich glücklich und aufgeregt, diese Reise zu unternehmen."

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Dennoch sah es zwischendurch gar nicht schlecht aus mit einer Chance als Fußball-Profi. Nach ein paar Trainingseinheiten bei Borussia Dortmund und dem norwegischen Verein Stromsgodset Toppfotball sollte der damals 32-Jährige 2018 bei den Mariners durchstarten. Der damalige Coach Mike Mulvey erklärte sich bereit, den Leichtathletik-Superstar ein Jahr im Team zu behalten. Allerdings könne er ihm kein A-League-Debüt garantieren.

Mit dieser Aussicht zeigte sich Bolt einverstanden. Aufgrund seiner Erfolge in der Leichtathletik wolle er keine Sonderbehandlung, erklärte er zu Beginn seiner Zeit in Australien, sondern wolle lediglich "wie ein Fußballer behandelt werden." Jedoch kam der Jamaikaner mit der Nummer 95 nur zu zwei Einsätzen in Freundschaftsspielen, wobei er im zweiten Match mit einem Doppelpack glänzte.

Keine weiteren Versuche

Nach einer erfolglosen Phase ohne weitgere Einsätze verkündete Bolt dann Anfang 2019 offiziell, dass er keine weiteren Engagements im Profi-Fußball anstrebe. Selbst ein weiteres Angebot vom maltesischen Klub Valetta lehnte er ab.

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Allerdings bekomme er immer noch Anruf wegen einer Rückkehr ins Fußballgeschäft. "Ich hatte Anrufe von Leuten, die wirklich wissen wollten, ob ich nochmal zurückkehren will." Diesen Avancen erteilt der 33-Jährige jedoch eine Absage: "Ich werde alt. Lasst mich einfach in Rente gehen. Ich habe jetzt meine Tochter und sie hält mich auf Trab."