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Borger: European Championships sind „Testballon“ für Olympia

Borger: European Championships sind „Testballon“ für Olympia
Borger: European Championships sind „Testballon“ für Olympia

Für Beachvolleyballerin Karla Borger, zugleich Präsidentin von Athleten Deutschland, sind die am Donnerstag beginnenden European Championships in München ein „kleiner Testballon“ für die Stimmung in der Bevölkerung bezüglich einer neuerlichen Olympia-Bewerbung.

"Ich glaube, dass Olympische Spiele noch eine Nummer zu groß sind für das Land", sagte die 33-Jährige der Rheinischen Post. Nach dem Event mit Europameisterschaften in neun olympischen Sommersportarten (11. bis 21. August) werde man aber "wissen, wie die Gesellschaft dazu steht, wieder Olympische Spiele ausrichten zu wollen".

Deutschland war zuletzt 1972 Olympia-Gastgeber - mit den Sommerspielen in München. Zuvor fanden die Nazi-Spiele 1936 in Berlin (Sommer) und Garmisch-Partenkirchen (Winter) auf deutschem Boden statt. Die letzten Anläufe scheiterten eklatant, offizielle Bewerbungen von München (für die Spiele 2022/Winter) und Hamburg (2024/Sommer) kamen nach negativen Bürgerentscheiden erst gar nicht zustande. Der Vorstoß der Initiative Rhein-Ruhr 2032 hatte keine Rückendeckung durch die damalige Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und versandete.

Ihr gehe es allerdings nicht nur um einen Schub für die Idee von Olympischen Spielen in Deutschland, sondern auch um mehr Aufmerksamkeit für die Sportarten, erklärte Borger. Sie denke, dass es noch "weitere Events mit diesem Ausmaß benötigt, in denen kleinere Sportarten Symbiosen schaffen und schauen, wie man das alles moderner gestalten kann."

Gemeinsame Aufgabe sei es, "die jüngere Generation, die viel vor Bildschirmen hängt, anzufixen. Viele Sportarten tun gerade viel dafür, dass sie präsent sind, gehen neue Wege", ergänzte die EM-Dritte von 2021, die mit Partnerin Julia Sude ab dem 15. August auf dem Königsplatz im Sand steht.