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Box-Legende Tyson: "Musste mich ändern, um zu überleben"

Mike Tyson wurde 2011 in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen

Mike Tyson prophezeit dem deutschen Boxen eine starke Zukunft.

"Das deutsche Boxen steckt offenbar in einer tiefen Krise. Aber wissen Sie was? Es wird wieder zurückkommen. Es wird immer wieder starke deutsche Boxer geben. Das belegt die Geschichte", sagte die Box-Legende bei t-online.de. Er gab allerdings zu, dass er aktuell keinen deutschen Fighter kenne.

Lob für Schulz

Große Worte fand er für den SPORT1-Experten Axel Schulz, der 1995 nur aufgrund einer umstrittenen Entscheidung gegen George Foreman verloren hatte. "Er ist ein klasse Typ. Den Fight damals hat er doch eigentlich gewonnen, oder? Aber genau so werden Legenden geboren", so Tyson, der zudem von den Klitschko-Brüdern schwärmte: "Sie hatten großartige Karrieren, weil sie aus ihren Niederlagen gelernt haben. Für mich sind beide in den Top 5 aller Zeiten."

Tyson ist aktuell auf Europa-Tour und tritt am Donnerstag in München auf - die Vorfreude ist groß. "Ehrlich gesagt: Ich weiß gar nicht, was ich erwarten soll (lacht). Ich war doch nie länger in Deutschland, ich kenne die Menschen nicht", so Tyson: "Aber es wird eine neue und aufregende Erfahrung und ich freue mich richtig darauf."

Tyson: "Existierte gar nicht mehr"

Der 51-Jährige blickte auch auf sein bewegtes Leben zurück, das unter anderem einen Gefängnisstrafe wegen Vergewaltigung und Drogenprobleme beinhaltete. "Ich habe Dinge getan, die ich besser nicht getan hätte. Manchmal musst du Fehler machen, um aus ihnen zu lernen. Denn dann weißt du, wie es richtig geht. Ich bin ein anderer Mensch geworden", erklärte Tyson.

SPORT1 zeigt dieses Jahr 20 Kampfabende live im Free-TV, unter anderem mit Arthur Abraham, Tyron Zeuge und Vincent Feigenbutz.

"Ich musste mich ändern, um zu überleben. Ich konnte in der Boxwelt nicht mehr länger bestehen. Ich existierte gar nicht mehr", offenbarte Tyson.

Seine Suchtprobleme hätten ihn "persönlich betroffen. Ich war krank und konnte nichts dagegen tun. Aber ich wusste, dass ich krank war, dass es nicht normal war." Es habe ein ganzes Dorf gebraucht, um ihn von den Drogen und dem Alkohol weg zu bekommen.