"Es bringt nichts, wenn wir uns anlügen"

Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Donnerstag (WM: Deutschland - Costa Rica, Donnerstag 20 Uhr im LIVETICKER) musste die deutsche Elf bereits mächtig Kritik einstecken. Nach dem Spiel gegen Japan hatten viele dem Team um Hansi Flick das Erreichen der K.o.-Runde nicht mehr zugetraut. Das leidenschaftliche 1:1 gegen Spanien hat schließlich neue Euphorie entfacht. (DATEN: WM-Spielplan 2022)

Nun steht Deutschland erneut unter Druck. Ein Sieg gegen Costa Rica ist Pflicht. Den Gegner sollte man allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch andere vermeintlich kleinere Nationen sorgten bereits für Überraschungen bei der diesjährigen Weltmeisterschaft. (DATEN: Gruppen und Tabellen der WM)

Das weiß auch Kevin Trapp. „Man sieht nicht nur bei uns in der Gruppe, dass es sehr ausgeglichen ist. Marokko gewinnt gegen Belgien, Argentinien verliert gegen Saudi-Arabien. Es ist nicht mehr so, dass es kleine Nationen gibt, die man einfach bespielen kann. Deswegen wird es gegen Costa Rica kein einfaches Spiel. Costa Rica kann auch noch weiterkommen, natürlich werden die sich nicht einfach so ergeben“, sagte der Torhüter im Interview mit Hit Radio FFH .

Trapp: Als Team zum Erfolg

An einen Sieg glaubt der 32-Jährige dennoch. „Dass wir die Qualität haben, erfolgreich zu spielen, das wissen wir auch! Wir müssen es halt nur als Mannschaft auf den Platz bringen und dann bin ich sehr sicher, dass wir erfolgreich sein können.“

Dies soll durch Zusammenhalt im Team passieren. „Darum müssen wir als Mannschaft auftreten und füreinander da sein, wenn mal was schiefgeht. Dass wir einfach wissen, dass der nächste direkt da ist und was ausbügeln kann“, appellierte Trapp. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Selbstvertrauen wurde bereits gegen Spanien getankt. Eintrachts Torhüter hat gesehen, „dass wir, wenn wir als Mannschaft auftreten, ein wirklich sehr, sehr gutes Spiel hinlegen können.“

Füllkrug immer präsent

Grund dafür war vermutlich die harte Ansprache nach der Niederlage gegen Japan. „Es war wichtig, da offen anzusprechen, was wir falsch gemacht haben. Es bringt ja nichts, wenn wir uns gegenseitig anlügen“, analysierte Trapp.

Der Keeper verdeutlichte zudem die Bedeutung von Niclas Füllkrug: „Man hat nicht das Gefühl, dass er neu dabei ist, weil er ein sehr offener und positiver Mensch ist. Er bringt sich auch viel ein und ist auf dem Platz jemand, der immer präsent ist. Er hat die Kopfballduelle gewonnen, man konnte ihn immer anspielen, er ist immer gefährlich. Von daher ist es definitiv ein Spieler, der uns weiterhelfen kann. Sonst wäre er auch nicht dabei.“