Bruno Sälzer verlässt Aufsichtsrat von Sportkonzern Amer

Im Zuge der Übernahme des finnischen Sportkonzerns Amer hat der deutsche Modemanager Bruno Sälzer sein Amt als Chef des Aufsichtsrates niedergelegt. Amer ist gerade durch ein Konsortium rund um den chinesischen Sportkonzern Anta übernommen worden. Zu dem Konzern mit Sitz in Helsinki gehören unter anderem bekannte Outdoor-Marken wie Salomon und Arc’teryx, die Skimarke Atomic und der Uhrenhersteller Suunto.

Sälzer, der jahrelang an der Spitze des deutschen Modeherstellers Hugo Boss gestanden und anschließend die Marken Escada und Bench geleitet hat, gehört seit 2008 dem Amer-Aufsichtsrat an. Seit März 2017 war er Vorsitzender des Gremiums.

Im Zuge der Übernahme durch Anta wird der Aufsichtsrat von Amer komplett neu besetzt. Neuer Aufsichtsratschef wird Shizhong Ding, Gründer und Vorstandschef von Anta. Das Konsortium, dem auch der chinesische Internetriese Tencent, der Finanzinvestor Fountainvest Partners sowie der Gründer des US-Sportunternehmens Lululemon, Chip Wilson, angehören, hatte Amer für 4,6 Milliarden Euro gekauft. Laut einer Erklärung von Amer Sports waren Anfang April rund 98 Prozent der Aktien an die Gruppe verkauft worden. Mit Hilfe von Amer, das weiter vom Finnen Heikki Takala als Vorstandschef geleitet und seinen Hauptsitz in Helsinki behalten soll, will Anta verstärkt ins Ausland expandieren. Zu Anta gehören neben der gleichnamigen Sportmarke auch die Marken Fila und Descente.