Brutales Foul! Eberl fordert Rot - doch Effenberg bremst

Brutales Foul! Eberl fordert Rot - doch Effenberg bremst
Brutales Foul! Eberl fordert Rot - doch Effenberg bremst

Ist Tolga Cigerci bei seinem brutalen Foul gegen Leandro Berreiro mit der Gelben Karte zu glimpflich davongekommen?

Die Verwarnung gegen den Mittelfeldspieler von Hertha BSC beim 1:1 gegen den FSV Mainz war einer der Aufreger am Bundesliga-Samstag - und kam entsprechend auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zur Sprache.

„Wir reden ganz anders, wenn er den Knöchel durchtritt“,

Cigerci war an der Mittellinie in der 22. Minute mit gestrecktem Bein in den Zweikampf gesprungen. Er erwischte dabei zwar auch den Ball leicht, traf seinen Gegenspieler mit offener Sohle aber auch am Knöchel und Fuß. Schiedsrichter Benjamin Cortus hatte aus kurzer Distanz beste Sicht und entschied auf Gelb.

„Wir reden ganz anders, wenn er den Knöchel durchtritt“, meinte Max Eberl im Doppelpass. Der Geschäftsführer von RB Leipzig erklärte: „Das darf aber nicht passieren. Ich war auch ein Spieler, dem das hätte passieren können. Aber das ist gesundheitsgefährdend und für mich Rot.“

Ähnlich sah es der frühere Bundesliga-Profi Marcel Ndjeng: „Die Intention, den Ball zu spielen, ist zwar da, aber da gibt es keine zwei Meinungen.“

Argumente gegen einen Platzverweis brachte allerdings SPORT1-Experte Stefan Effenberg an. „Es sieht halt dramatisch aus, weil er in der Luft ist“, sagte der Ex-Nationalspieler. Tatsächlich war Cigerci nach einem kurzen Anlauf abgesprungen und war mit beiden Beinen in der Luft, als es zum Kontakt kam.

Effenberg dazu: „Wenn er das auf dem Boden macht, sieht das bei Weitem nicht so schlimm aus.“ Der Hertha-Profi habe auch den Ball erwischt.

Schiedsrichter-Entscheidung auch bei Elfmeter fragwürdig

Neben dem Foul von Cigerci hatte das Spiel noch eine zweite strittige Szene zu bieten. In der 18. Spielminute berührte der Ball womöglich leicht die Hand von Barreiro, der den Ball im Sprung mit dem Fuß klären wollte. Der Strafstoß war der Hertha erst nach Eingriff des VAR zugesprochen worden. Eine Fehlentscheidung, lautete die Meinung im Doppelpass.

Hier gab es auch keine Widerworte von Effenberg. Dieser kritisierte er vor allem, dass der VAR bei der Szene, die selbst sämtlichen Spielern auf dem Platz nicht aufgefallen war, überhaupt eingegriffen hatte: „Niemand hat das verstanden. Niemand im Stadion, auch von den Spielern nicht.“

Die Hertha steckt nach dem Remis gegen Mainz weiterhin tief im Abstiegskampf, liegt mit 21 Punkten nur einen Zähler vor dem VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz.