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Bundesliga-Rückrunde: Das müssen Sie vor dem Start wissen

Die Bundesliga nimmt nach kurzer Pause am Freitagabend wieder Fahrt auf. Der 18. Spieltag markiert den Beginn einer spannenden Rückrunde. Das sollten Sie noch vor dem Start in die zweite Hälfte der Saison wissen.

Borussia Dortmund und der FC Bayern München führen in der Rückrunde ein Fernduell. (Bild: Getty Images)
Borussia Dortmund und der FC Bayern München führen in der Rückrunde ein Fernduell. (Bild: Getty Images)

Richtungsweisende Top-Spiele zum Start in die Rückrunde

Der FC Bayern München eröffnet am Freitagabend die Rückrunde mit dem Gastspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim. Die Sinsheimer sind mit Julian Nagelsmann ein ernstzunehmender Gegner und konnten dem Rekordmeister in der Vergangenheit schon mehrfach Probleme bereiten. Für das Team von Niko Kovac wird es darum gehen, die neue Geschlossenheit zu präsentieren und zugleich sofort ein Zeichen nach Dortmund zu schicken.

Ähnliches gilt für den BVB. Die Dortmunder treffen exakt 22 Stunden nach dem FC Bayern am Samstagabend auf RB Leipzig. Das zweite Top-Duell direkt zum Start und auch hier können direkt entscheidende Punkte geholt werden. Ein Ausrutscher der Borussia würde das Titelrennen direkt wieder richtig eng machen, sollten die Bayern zeitgleich punkten. Ein Sieg gegen Leipzig aber würde die Titelambitionen eindrucksvoll unterstreichen.

Die Spiele zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg sowie Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach versprechen ebenfalls Spannung. Schalke und Leverkusen wollen zeigen, dass sie in der Winterpause an ihren Schwächen gearbeitet haben und in der Rückrunde vielleicht noch das internationale Geschäft angreifen. Wolfsburg und Gladbach wollen ihre gute Hinrunde nun veredeln.

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Winterpause = Verletzungsfreie Teams? Weit gefehlt!

So viel Spannung die Ansetzungen auch versprechen, ist doch nicht alles optimal vor dem Rückrundenstart. Wer glaubte, dass die Winterpause alle Verletzungen beheben würde und die Mannschaften am 18. Spieltag ganz frisch daherkommen, hat sich getäuscht. Vielmehr sind zahlreiche Stars angeschlagen oder fallen gar definitiv aus.

Da wäre zum Beispiel Top-Torjäger Paco Alcacer, der sich noch immer nicht bei 100 Prozent fühlt und in der Winterpause ohne Spielpraxis blieb. Ein Start gegen RB Leipzig wäre nach aktuellem Stand schon sehr überraschend. Auch Abwehrchef Manuel Akanji fehlt dem BVB.

Auch beim FC Bayern ist derweil nicht alles perfekt. Franck Ribery fällt mit einem Muskelfaserriss definitiv für die beiden Bundesligaspiele im Januar aus, ebenso Corentin Tolisso. Auch Arjen Robben ist angeschlagen, laut eigener Aussage machte er im Trainingslager in Katar nicht die gewollten Fortschritte. Den Schalkern fehlen immer noch drei Mittelstürmer, auch Freigeist Amine Harit ist verletzt. Leipzigs Neuzugang Amadou Haidara fällt ebenso aus wie Emil Forsberg und Bruma. Gladbach muss ohne Raffael auskommen. Es ist gewissermaßen auch ein Start auf Krücken.

Neuzugänge: Hoffnungsträger, Rückkehrer, Zukunftsversprechen

Umso mehr freut sich mancher Verein über seine Neuzugänge. Ganz besonders dürfte das auf die Bayern zutreffen, die beim Telekom Cup schon einen ersten Vorgeschmack auf das bieten konnten, was Alphonso Davies mitbringen soll. Der junge Kanadier wird in der Rückrunde debütieren.

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Der BVB arbeitet derweil noch an der Verpflichtung des 18-Jährigen Leonardo Balerdi. Ob es für den Start am Samstag reicht, ist allerdings fraglich, zumal für den Argentinier auch noch eine Länderspielreise auf dem Programm steht.

Leipzig wird sich – wie bereits erwähnt – vorerst nicht an Haidara erfreuen dürfen. Auch Schalke hat noch keine großen Durchbrüche auf dem Markt erzielt. Eintracht Frankfurt ist gespannt auf Rückkehrer Sebastian Rode.

Ganz besonders war aber natürlich Bedarf bei den Keller-Klubs: Der VfB Stuttgart will mit Steven Zuber und Alexander Esswein angreifen, Hannover 96 setzt in der Rückrunde auf Nicolai Müller und Kevin Akpoguma. Der SC Freiburg hat in Vincenzo Grifo nicht nur einen neuen Hoffnungsträger, sondern auch ein bekanntes Gesicht verpflichtet.

Peinlich, peinlicher, Fortuna Düsseldorf

Personell gab es keine Veränderungen bei Fortuna Düsseldorf. Noch wurden keine Neuzugänge vermeldet, noch ist der Trainer im Amt. Dabei sah es kurz ganz anders aus: Robert Schäfer, seines Zeichens immerhin Vorstandsvorsitzender, verkündete am Freitag, dass mit Trainer Friedhelm Funkel nicht verlängert werden würde, weil man sich nicht über den Zeitpunkt einer möglichen Vertragsverlängerung habe einigen können. Den Trainer überraschte das, mit Tränen in den Augen sprach er davon, dann wohl bald in Rente zu gehen.

Doch die Fortuna ruderte schnell zurück. Inzwischen sieht es gar so aus, als ob Funkel verlängern würde. Schäfer entschuldigte sich für seinen Fehler. Das “Sorry” des Funktionärs fiel allerdings nicht unbedingt zufriedenstellend für die Fans aus, die seinen Rücktritt forderten. Schäfer will allerdings im Amt bleiben. Peinlich? Ohne Frage!

Peinlich, wenn auch nicht so peinlich, war Hannover 96 unterwegs. In der Winterpause gab Oberboss Martin Kind aus, trotz prekärer sportlicher Situation den Kader nicht weiter als die oben genannten Namen verstärken zu wollen. Trainer Andre Breitenreiter schlug sofort Alarm und warnte vor dem drohenden Abstieg. Die Reaktion von Kind? Er gab zu, sich mit Dietmar Beiersdorfer getroffen zu haben. Der aktuell arbeitslose Manager könnte zum Beispiel Sportdirektor Horst Heldt ersetzen.

Der Anfang vom Ende: Der Dino stirbt wirklich aus

Der 18. Spieltag kann auch zum Beginn einer erneut langen Leidenszeit für den Hamburger SV werden. Moment. Ist der HSV nicht Zweitligist? Richtig! Dennoch dürften die Hamburger in der Rückrunde alles andere als glücklich mit den aktuellen Entwicklungen sein. Sollte Werder Bremen nicht völlig abstürzen, wird der HSV-Rivale am Ende der Saison der neue Bundesliga-Dino sein.

Mit Abschluss der Saison wird Bremen 1866 Bundesliga-Spiele absolviert haben und damit bei der gleichen Marke stehen wie der abgestiegene HSV. Selbst bei einem Aufstieg der Hanseaten müsste man sich den Titel fortan teilen. Werder Bremen war in der Saison 1980/81 Zweitligist, der HSV ist es aktuell. Somit haben beide seit 1963 nur eine Saison in der Bundesliga verpasst.