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Matthäus: Der BVB muss verstehen, dass ...

Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sind Borussia Dortmund und Bayern München im „Clasico“ der Fußball-Bundesliga zum Erfolg verdammt.

„Keiner von beiden kann sich eine Niederlage erlauben. Wer verliert, steht sofort wieder mehr unter Druck“, meinte der Weltmeister-Kapitän von 1990 vor dem Verfolgerduell am Samstag (18.30 Uhr) im SID-Gespräch. „Jeder“, sagte der Sky-Experte, „will sich auch mal wieder etwas absetzen und die nächsten Spiele atmosphärisch gelassener angehen.“

Trotz der jüngsten Aufwärtstendenzen sieht Matthäus auf beiden Seiten weiterhin Schwierigkeiten.

„Dortmunds Probleme hängen vielleicht mit dem Kopf zusammen. Der BVB braucht in seiner gut zusammengestellten Mannschaft mehr Stabilität. München muss erst noch weiter ein neues System lernen, in dem kein Spieler mehr wie früher Robert Lewandowski 35 oder 40 Tore pro Saison schießt“, analysierte der 150-malige Nationalspieler.

Matthäus von Borussia Dortmund verwundert

Wie bereits BVB-Trainer Edin Terzic wertet auch Matthäus die schon drei Liga-Niederlagen der Westfalen als Rückfall in bereits überwunden geglaubte Zeiten: „Dass Dortmund wie in früheren Jahren bereits mindestens sechs Punkte verschenkt hat, wundert mich. Auch wenn sie wegen Verletzungen viele Veränderungen vornehmen mussten und sich nicht einspielen konnten, können sie nicht zufrieden sein.“

Vielleicht sei „es Nachlässigkeit, dass die Spieler in guten Phasen womöglich meinen, dass es auch mit zehn Prozent weniger geht. Aber sie müssen verstehen, dass es auch in der Bundesliga keine leichten Spiele mehr gibt. Edin Terzic muss die Mannschaft noch mehr fokussieren.“

Angesichts von Münchens offenbar schon wieder beendeter Schwächeperiode müssten sich die Dortmunder umso mehr über ihr Phlegma ärgern, meinte Matthäus weiter: "Mit mehr Konzentration hätte Dortmund schon mindestens drei Zähler mehr und gegen München eine ganz andere Situation, denn bei einem Sieg hätten sie schon sechs Punkte Vorsprung und bei einer Niederlage wären sie nicht hinter den Bayern. Da spielt auch die Psyche eine Rolle, und da steht Dortmund sich ab und zu selbst im Weg."

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