BVB distanziert sich von mysteriösen Anti-Nazi-Plakaten
Borussia Dortmund hat sich von verbreiteten Anti-Nazi-Plakaten distanziert. Diese waren rund um das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf aufgetaucht, der Urheber ist weiterhin nicht bekannt.
“Lieber die Meisterschaft an Bayern verlieren als Dorstfeld an die Nazis”, “Lieber Schalkesieg als Nazikiez” oder “Dauerkarten für Naziaussteiger”: Diese Sprüche wurden Mario Götze, Marco Reus und Lucien Favre auf mysteriösen Plakaten in Dortmund in den Mund gelegt.
Der Urheber dieser Aktion ist unbekannt. Trotz großem BVB-Logo distanzierte sich die Borussia am Wochenende von den Plakaten: “Der BVB ist nicht Urheber der sich zurzeit im Umlauf befindlichen Plakate.”
ℹ️ Borussia Dortmund steht für den Kampf gegen Rassismus und distanziert sich klar von jeglicher Form von Diskrimierung.
Der BVB ist aber nicht Urheber der sich zurzeit im Umlauf befindlichen Plakate.— Borussia Dortmund (@BVB) May 11, 2019
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erwägt rechtliche Schritte
Auch eine Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium sowie der Organisation “Exit”, die Aussteiger aus der rechtsextremen Szene berät, wurde suggeriert. Beide dementierten ebenfalls ihre Beteiligung.
Woher die Plakate kommen, konnte auch bis zum heutigen Montag nicht aufgeklärt werden. “Ich habe gehört, dass es diese Fake-Plakate gibt. Wir haben nichts damit zu tun. Ob wir uns dagegen wehren können, weiß ich nicht”, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
BVB-Fans begrüßten deutliche Botschaft der Plakate
Die Fans der Borussia hatten die Plakate größtenteils begrüßt. Dem BVB wurde, vor dem Bekanntwerden der Nicht-Beteiligung, viel Lob ausgesprochen. Entsprechend groß war die Enttäuschung, als sich die Schwarzgelben distanzierten.
Das ist wirklich Schade, denn diese Plakate finde ich wirklich gut und hatte mich auch ehrlich gesagt gefreut, dass mein Verein so ein klares und richtiges Statement setzt.
— 👔 Thorsten Dörnbach 🇪🇺🇺🇳⚾⚽ (@BarneyGumblePS4) May 11, 2019
Selbst wenn ihr nicht die Urheber seid, hoffe ich doch, dass ihr keine rechtlichen Schritte von wg. Verwendung eures Logo etc. einleiten werdet! Schließlich geht´s ja um die Sache & die heißt: #NazisrausausdenStadien #lovefootballhateracism
— Jessica A. (@jessicallermann) May 11, 2019
Gleichwohl regte sich auch Kritik an den Plakaten. Nicht zuletzt, weil sie den kompletten Stadtteil Dorstfeld über einen Kamm scherte. Die Aktion wird den Bundesligisten sicherlich noch einige Tage beschäftigen.
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