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Bereitet BVB wirklich ein Angebot für diesen Mann vor?

Bereitet BVB wirklich ein Angebot für diesen Mann vor?
Bereitet BVB wirklich ein Angebot für diesen Mann vor?

Das Telefon von Sebastian Kehl steht in diesen Tagen nicht still. Seit der Bekanntgabe der Hodentumor-Diagnose von Sébastien Haller melden sich beinahe täglich Berater beim neuen BVB-Sportdirektor, um ihre Spieler beim Pott-Klub anzubieten.

So geschehen zuletzt bei Luis Suárez. Die Agenten des 35 Jahre alten Uruguayers, der zurzeit vereinslos ist, riefen beim BVB an und erkundigten sich nach einem möglichen Transfer. Ein branchenüblicher Vorgang. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Wie SPORT1 berichtete, hatten die Dortmunder allerdings kein großes Interesse, der Ex-Barca-Star wird sich nun seinem Heimatverein Nacional Montevideo anschließen.

Überhaupt ist beim BVB noch gar nicht final geklärt, ob man im Angriff nochmal nachrüsten will. Die Bosse wollen zunächst die genaue Diagnose und die damit einhergehende Ausfallzeit Hallers abwarten. „Wir dürfen nicht über die Gesundheit eines Spielers spekulieren, bevor es glasklare Diagnosen gibt“, sagte Klub-Chef Hans-Joachim Watzke bei Sky.

Wie könnte der BVB reagieren?

Mit der Entnahme-Operation ist „die erste Etappe“ genommen worden, wie Haller selbst auf Instagram verkündete. In den nächsten Tagen soll es Klarheit über den Befund geben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Falls Haller doch länger ausfällt, müsste der BVB wohl reagieren. Die kostspieligen Transfers in Höhe von rund 86 Millionen Euro lassen allerdings keine großen Sprünge mehr zu. Zur Erinnerung: Haller wurde als „Königstransfer“ und Nachfolger des zu Manchester City abgewanderten Erling Haaland für rund 34 Millionen Euro (inklusive Boni) von Ajax Amsterdam verpflichtet.

Der BVB ist zurzeit aus doppelter Sicht in einer Zwickmühle. Zum einen stellt sich die moralisch-ethische Frage, sich nach der Tumor-Diagnose ihres Spielers schon unmittelbar mit Neuverpflichtungen zu beschäftigen. Zum anderen darf Youssoufa Moukoko nicht vergrault werden. Das 17 Jahre alte Super-Talent hat ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorliegen. Wird ihm ein Stürmer vor die Nase gesetzt, könnte das Auswirkungen auf den Vertragspoker haben.

Beim BVB werden, so wie es sich für einen seriösen Klub gehört, intern viele Szenarien durchgespielt. SPORT1 zeigt, welche Stürmer auf dem Markt sind und theoretisch infrage kommen könnten:

Andrea Belotti (28, vertraglos, zuletzt FC Turin):

In Italien heißt es, der BVB habe bereits ein Angebot für den Italiener vorbereitet. Das ist allerdings nicht korrekt. Mit einem Marktwert von 20 Millionen Euro ist der Ex-Turiner der teuerste aller vertraglosen Top-Stürmer. In 270 Serie-A-Spielen für Turin und Palermo erzielte er 106 Tore. Ein Transfer erscheint unrealistisch, zumal sich der 28 Jahre alte Nationalspieler sicher nicht auf die Bank setzen möchte, falls Haller wieder fit wäre.

Diego Costa (33, vertraglos, zuletzt Atlético Mineiro):

Ein Spieler, der sicherlich die nötige Mentalität hat. 52 Premier-League-Treffer und 73 La-Liga-Tore sprechen für sich. Der 24-fache spanische Nationalspieler wäre frei zu haben. Zuletzt kickte er allerdings nur noch in Brasilien für Atlético Mineiro, überzeugte dort aber nicht wirklich. Er ist ein Auslaufmodell, hat zudem hohe Gehaltsforderungen.

Artem Dzyuba (33, vertraglos, zuletzt Zenit St. Petersburg):

Russlands langjähriger Nationalstürmer (50 Spiele, 33 Tore) steuert auf das Karriereende zu. Zuletzt kickte er für Zenit. Was gegen einen Transfer spricht: Er hat noch nie außerhalb der russischen Premier Liga gekickt.

Edinson Cavani (35, vertraglos, zuletzt Manchester United):

Der Uru-Knipser ist ein echter Brecher. Für die Nationalmannschaft seines Landes kam er in 133 Einsätzen auf 58 Tore. Er steht aber vor einem Wechsel zu BVB-Testspielgegner Villarreal. Laut Marca sind sich die Spanier mit dem Ex-PSG- und United-Star über einen Wechsel einig. Zunächst muss aber Ex-BVB-Flop Paco Alcácer abgegeben werden.

Dries Mertens (35, vertraglos, zuletzt Neapel):

Nach neun Jahren in Neapel ist der Belgier vertraglos. Nicht ausgeschlossen, dass er noch mal ein Jahr bei SSC dranhängt. Mertens ist kein klassischer Mittelstürmer, den man mit Flanken füttert. Das spräche gegen eine Verpflichtung.

Timo Werner (26, Vertrag bis 2025, Chelsea FC):

Für 53 Millionen Euro war der Nationalspieler vor zwei Jahren von Leipzig nach England gewechselt. Auf der Insel hat er sein Glück bislang noch nicht gefunden. Seinen Stammplatz hat er mittlerweile verloren. Berater Volker Struth bot ihn bereits vor dem Haller-Wechsel beim BVB an. Gerüchte über eine mögliche Ein-Jahres-Leihe könnten demnächst also wieder aufkommen.

Die Zeichen stehen nach den neuesten Aussagen von Werner und Tuchel auf Abschied.

Edin Dzeko (36, Vertrag bis 2023, Inter Mailand):

Die Gerüchteküche kocht in Italien bereits. Der BVB soll sich bereits intensiv mit dem Stürmer beschäftigen. Vorteil: Der Ex-Wolfsburger (2007 bis 2011) kennt die Bundesliga. In Mailand hat der bosnische Nationalspieler (63 Tore in 124 Spielen) nur noch Vertrag bis 2023, würde also Ablöse kosten. Bei Inter spielt er zudem regelmäßig, kam in der vergangenen Saison auf 48 Einsätze (17 Tore, 10 Vorlagen).

Christian Benteke (31, Vertrag bis 2023, Crystal Palace):

Der Belgier will in den nächsten Monaten Gas geben und sich für die Winter-WM in Katar empfehlen. Bei Crystal Palace war der ehemalige Klopp-Trainer zuletzt nicht mehr gesetzt und kam meist nur von der Bank. Benteke braucht Einsatzzeiten und wäre für eine Leihe offen. Für Aston Villa, Liverpool und Palace traf er in 280 Premier-League-Spielen 86 Mal. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

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