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Uralt-Rekord egalisiert! So reagiert Cavendish

Uralt-Rekord egalisiert! So reagiert Cavendish

Mark Cavendish war überwältigt, stolz und körperlich völlig am Ende, als er seinen Namen endgültig in den Geschichtsbüchern der Tour de France verewigt hatte. (NEWS: Alles zum Radsport)

Sein Sprint zum Etappenrekord in Carcassonne hatte eine historische Dimension - und änderte für "King Cav" doch nichts an einer für ihn unumstößlichen Wahrheit: "Eddy Merckx bleibt der Größte aller Zeiten." (SERVICE: der Radsport-Kalender)

46 Jahre und zwei Tage, 2400 Wochen oder 16.804 Tage hatte der Rekord der belgischen Rad-Ikone gehalten. Er galt im modernen Zeiten als unerreichbar, nicht zuletzt weil Cavendish als Zweitplatzierter der Bestenliste längst abgeschrieben war.

Die sportliche Wiederauferstehung des 36-Jährigen führte ihn am Freitag zu seinem vierten Tageserfolg bei der 108. Tour de France - und zum 34. seiner Karriere. Der fünfmalige Tour-Sieger Merckx hatte diese Bestmarke zwischen 1969 und 1975 aufgestellt.

Cavendish: "Wir haben es geschafft"

"Ich kann es kaum glauben", sagte Cavendish, der sich im nervösen Finale der 219,3 km langen 13. Etappe vor seinem dänischen Teamkollegen Michael Mörköv und dem Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) durchsetzte. "Wir haben es geschafft", schrie Cavendish in den Armen seiner Teamkollegen.

Damit hatte Cavendish auch die vorerst letzte Chance auf einen Etappensieg genutzt.

Denn es war die letzte Flachetappe, bevor es in die Pyrenäen geht und die Fahrer auf einer mehrtägigen Kletterei im sommerlichen Südfrankreich aufs Äußerste geefordert werden. Da hat ein Sprinter keine Chance auf einen Etappensieg.

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Der Slowene Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte das Gelbe Trikot auf der zweitlängsten Tour-Etappe unweit der Mittelmeerküste erfolgreich und erreichte das Ziel mit dem Hauptfeld.

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Kluge wird in Sturz verwickelt und gibt auf

Roger Kluge (Lotto-Soudal) schied in Folge eines Sturzes im letzten Renndrittel aus. Der Routinier ist bereits der vierte deutsche Fahrer, der bei der Großen Schleife vorzeitig ausgestiegen ist. (BERICHT: Scharfe Kritik nach Tour-Stürzen)

Nach einer hektischen Anfangsphase setzte sich eine Dreiergruppe ab, ein deutscher Fahrer war einen Tag nach dem Ausreißersieg des Kölners Nils Politt (Bora-hansgrohe) nicht vertreten. Die Aussicht auf einen Erfolg war praktisch nicht vorhanden. Cavendishs Quick-Step-Team kontrollierte den Vorsprung nach Belieben.

Die Vorbereitung des geplanten Massensprints wurde für die belgische Top-Equipe im letzten Drittel allerdings deutlich erschwert. Die erwarteten Seitenwinde nutzten weitere Fahrer für Attacken, das Tempo in der Verfolgung wurde höher - und hatte teils schmerzhafte Folgen.

65 Kilometer vor dem Ziel löste ein Sturz eine Kettenreaktion aus, rund ein Dutzend Fahrer kam zu Fall, einige rutschten eine Böschung hinab. Auch Kluge war betroffen, der 35-Jährige gab das Rennen verletzungsbedingt auf. Ob der Unfall Auswirkungen auf seine Teilnahme an den Bahn-Wettbewerben der Olympischen Spiele in Tokio haben wird, war zunächst unklar.

Jetzt beginnt die Tour der Leiden

In der Folge beruhigte sich das Renngeschehen, vereinzelte Fluchtversuche scheiterten, es kam zum erwarteten Massensprint. Wie zuletzt in Valence bereitete Quick-Step den Sprint mustergültig vor. Anfahrer Mörköv landete so sogar noch vor Cavendishs erstem Rivalen.

Am Samstag beginnt für Cavendish und die weiteren Sprinter die "Tour der Leiden" in den Bergen. Die mehrtägige Kletterei in den Pyrenäen beginnt mit der 183,7 km langen 14. Etappe von Carcassonne nach Quillan. Fünf Bergwertungen sind bis zum Ziel zu meistern. Das Terrain bietet Ausreißern gute Erfolgsaussichten.

Die Fahrer mit den meisten Etappensiegen bei der Tour

34 Eddy Merckx (Belgien)

34 Mark Cavendish (Großbritannien)

28 Bernard Hinault (Frankreich)

25 Andre Leducq (Frankreich)

22 Andre Darrigade (Frankreich)

20 Nicolas Frantz (Luxemburg)

19 Francois Faber (Luxemburg)

17 Jean Alavoine (Frankreich)

16 Charles Pelissier (Frankreich)

16 Jacques Anquetil (Frankreich)

16 Rene Le Greves (Frankreich)

15 Freddy Maertens (Belgien)

14 Marcel Kittel (Arnstadt)

13 Louis Trusselier (Frankreich)

13 Philippe Thys (Belgien)

12 Erik Zabel (Berlin)

12 Gino Bartali (Italien)

12 Jean Aerts (Belgien)

12 Mario Cipollini (Italien)

12 Miguel Indurain (Spanien)

11 Andre Greipel (Rostock)

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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