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Cavendish schlägt wieder zu - Kluges Mut bleibt unbelohnt

Cavendish schlägt wieder zu - Kluges Mut bleibt unbelohnt
Cavendish schlägt wieder zu - Kluges Mut bleibt unbelohnt

Bei einem weiteren Meisterstück von Mark Cavendish fehlte Roger Kluge nur wenig zum möglichen Etappensieg bei der Tour de France.

2,4 Kilometer vor dem Ziel wurde der Ausreißer aus Deutschland zusammen mit Greg Van Avermaet aus Belgien vom Hauptfeld gestellt. Davor war das Duo fast 120 Kilometer lang alleine vorneweg gefahren.

Cavendish im Sprint vorn - Van der Poel behält Gelbes Trikot

Den Massensprint des sechsten Teilstücks von Tours nach Chateauroux entschied schließlich Topsprinter Cavendish für sich. Der 36 Jahre alte Routinier aus Großbritannien setzte sich gegen den Belgier Jasper Philipsen durch und gewann damit schon seine zweite Etappe bei dieser Tour de France. (Die Favoriten der Tour de France 2021)

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Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Niederländer Mathieu van der Poel zum vierten Mal erfolgreich.

"Das war brillant", rief der Brite seinen Teamkollegen von Deceuninck-Quick Step zu, nachdem er den Massensprint der 160,6 km langen Etappe gewonnen hatte. In Chateauroux hatte er 2008 seine Erfolgsgeschichte bei der Frankreich-Rundfahrt begonnen.

Bester Deutscher war Max Walscheid (Neuwied/Qhubeka-Nexthash) auf Platz 13.

Cavendish fehlen noch zwei Siege zum Rekord

Für Ex-Weltmeister Cavendish, dem Träger des Grünen Trikots, war es der insgesamt 32. Etappensieg, bereits am Dienstag hatte er in Fougeres triumphiert. Zum Tour-Rekord des Belgiers Eddy Merckx fehlen "Cav" nur noch zwei Siege.

"Es ist einfach unglaublich", sagte Cavendish bei Eurosport und behauptete mit Blick auf den Rekord: "Ich denke nicht daran. Dafür arbeiten Leute ihr ganzes Leben. Wenn ich noch 50 gewinne, dann mache ich das, wenn ich gut genug dafür bin. Wenn nicht, dann nicht."

Zwei deutsche Fahrer, die sportlich bislang eine Nebenrolle gespielt hatten, machten schon zu Beginn kurzzeitig auf sich aufmerksam. Nils Politt (Köln/Bora-hansgrohe) und Georg Zimmermann (Augsburg/Intermarche-Wanty-Gobert) schafften den Sprung in die erste Fluchtgruppe des Tages.

Mit einem Schnitt von über 50 km/h in der ersten Stunde musste das Duo an der Seite von Fahrern wie Ausreißerkönig Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) und Olympiasieger Van Avermaet (AG2R/beide Belgien) allerdings hart gegen den Widerstand des Hauptfeldes kämpfen - und verlor.

Die Flucht scheiterte. Letztlich hielt sich nur Van Avermaet an der Spitze. Der deutsche Olympiastarter Kluge (Lotto-Soudal), der in Tokio auf der Bahn im Omnium und Madison um eine Medaille kämpfen will, schaffte als Solist den Anschluss an den Ausreißer. Gemeinsam bestimmte das Duo lange das Geschehen. Der Vorsprung wurde aber nie größer als zwei Minuten.

Kluges lange Fahrt ins Rampenlicht war dabei aus der Not geboren. Eigentlich hatte der Brandenburger auf der Flachetappe den Sprint für seinen Kapitän Caleb Ewan vorbereiten wollen. Die Rundfahrt ist für "Pocket Rocket" nach einem schweren Sturz auf der dritten Etappe aber vorzeitig beendet.

Kluge wird kurz vor dem Ziel geschnappt

Kluge suchte sich also eine neue Herausforderung, die aber das erwartbare Ende fand: Das heraneilende Hauptfeld stellte den 35-Jährigen knapp drei Kilometer vor dem Ziel und läutete das Etappenfinale ein.

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Die Sprinterzüge formierten sich, die schnellsten Fahrer im Feld wurden in Position gebracht - dann kämpften sie Mann gegen Mann um den Sieg. Greipel fand nicht das passende Hinterrad und war chancenlos.

Die Alpen erreicht das Peloton erst am Wochenende, doch schon am Freitag wartet Schwerstarbeit auf Kluge und Co. - die siebte Etappe ist die längste seit 21 Jahren. Über stolze 249,1 km führt der Kurs von Vierzon nach Le Creusot. Länger war eine Etappe zuletzt bei der Tour 2000, als Erik Zabel die vorletzte Etappe in Troyes gewann (254,5 km).

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