Cavs-Stillstand: LeBron und Irving schlagen Alarm

LeBron James und Kyrie Irving sind verwundert über die Inaktivität der Cavs

Die Golden State Warriors halten alle Leistungsträger und verstärken sich sinnvoll. Die Houston Rockets werden zum ernsthaften Titelkandidaten. Die Boston Celtics laden mit Gordon Hayward nach.

Und die Cleveland Cavaliers? Nehmen Jimmy Butler und Paul George ins Visier - und müssen sich dann mit Jose Calderon und Jeff Green begnügen.

Diese Entwicklungen sind keineswegs im Sinne von LeBron James und Kyrie Irving. Die Lücke des Vizemeisters zu den Golden State Warriors wächst, das Duo schlägt Alarm.

"Eigenartige Situation"

"Wir sind in einer eigenartigen Situation", sagte Irving bei einem Event der Sports Illustrated: "Wir müssen zuerst sichergehen, dass unsere Teile aufeinander abgestimmt sind - und von da an schauen."

Auch James soll laut USA Today frustriert sein von den Tätigkeiten der Cavs. Demnach habe der Superstar eine "aggressive Offseason" erwartet, die einen weiteren Star nach Ohio bringt.

Ausgerechnet kurz vor dem Draft und dem Beginn der Free Agency hatte sich Besitzer Dan Gilbert von General Manager David Griffin und Vize-Präsident Trent Redden getrennt – zu James' Unverständnis.

Der Zeitpunkt der Entscheidung war alles andere als optimal, angeblich sollen die Cavs zu diesem Zeitpunkt sogar dicht vor einem Trade für Butler oder George gestanden haben.

Geht James zu den Lakers?

Seitdem ist außer den Verpflichtungen von Green, Calderon und Cedi Osman sowie der Verlängerung von Scharfschütze Kyle Korver wenig passiert. Das liegt auch daran, dass bisher kein Nachfolger für Gilbert gefunden wurde. Und das in einer der wichtigsten Offseasons für die Franchise überhaupt, die womöglich über James' Zukunft entscheidet.

Denn James kann nach der Saison 2017/18 aus seinem Vertrag aussteigen. Die Rechnung ist einfach: Eine schwindende Titelchance sorgt für wachsende Frustration, die wiederum die Wahrscheinlichkeit eines Abgangs von James steigert. Die Gerüchte um einen Wechsel zu den Los Angeles Lakers halten sich hartnäckig.

Das Motto "Stillstand gleich Rückschritt" könnte auf die Cavs voll zutreffen.

Cavs in der Sackgasse - James nicht unbeteiligt

Die schwierige Situation beim Salary Cap - die Cavs geben bereits mehr Geld aus als erlaubt und dürfen deshalb nur Minimalverträge ausgeben - hängt indirekt auch mit James selbst zusammen.

Neben dem Superstar sowie seinen Co-Stars Irving und Kevin Love zählt auch Rollenspieler Tristan Thompson mit rund 17 Millionen pro Jahr zu den Topverdienern und bindet so Geld, das womöglich für Verstärkungen hätte investiert werden können.

Agent Rich Paul, der Thompson vertritt und nebenbei auch ein enger Freund und Berater von James ist, verschaffte Thompson 2015 besagten Mega-Deal. Trotz seiner Macht bei den Cavs intervenierte der "King" damals nicht - die Quittung bekommen die Cavaliers nun.