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Ceferin widerspricht wissenschaftlicher Corona-Studie

Ceferin widerspricht wissenschaftlicher Corona-Studie
Ceferin widerspricht wissenschaftlicher Corona-Studie

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat einen Zusammenhang zwischen der Zulassung von Zuschauern bei der Fußball-Europameisterschaft und steigenden Corona-Infektionszahlen in mehreren Teilnehmerländern bestritten.

"Ich habe bislang keinen Beweis gesehen, dass es eine Verbindung gibt", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) im BBC-Podcast "The Sports Desk".

Konkret auf das Vorrundenspiel zwischen England und Schottland bezogen sagte er, dass "20.000 schottische Fans ohne Ticket nach London kamen. Und man wird nicht getestet, wenn man in einen Pub oder irgendwo anders hingeht. Dem Fußball die Schuld zu geben, ist aus meiner Sicht unverantwortlich." Laut wissenschaftlichen Erhebungen lassen sich rund 2000 Neuinfektionen in Schottland auf das "Battle of Britain" zurückführen.

Der EM Doppelpass mit Uli Hoeneß, Stefan Effenberg und Mario Basler am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Insgesamt zeigte sich Ceferin "extrem erleichtert", dass das am Sonntag mit dem Finale England-Italien endende Turnier ohne nennenswerte Corona-Zwischenfälle bei den Teams über die Bühne gegangen ist. Er selbst sei "76-mal getestet" worden, sagte der 53-jährige Slowene. Alle Mannschaften hätten "hochprofessionell gehandelt" und das Bubble-System geachtet.

Regenbogen-Debatte: Ceferin verteidigt UEFA-Vorgehen

Bezüglich der Regenbogen-Kontroverse rund um das Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am 23. Juni in München verteidigte der UEFA-Boss das vielfach kritisierte Handeln seines Verbandes als alternativlos: "Das Problem in der konkreten Situation war, dass wir eine Anfrage erhalten haben, in der es um einen Protest gegen eine Regierung in Europa ging. Die UEFA darf per Statut aber nicht gegen eine Regierung protestieren. Wir lassen uns in keinen politischen Kampf ziehen. Aber unsere Position zu Diversität ist eindeutig."

Die UEFA hatte den Antrag des Münchner Stadtrates abgewiesen, das Stadion aus Protest gegen die homosexuellenfeindliche Politik von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban in Regenbogenfarben zu erleuchten. Der Kontinentalverband sei "aufgrund seiner Statuten eine politisch und religiös neutrale" Organisation, hieß es von UEFA-Seite.

Die Neuauflage einer paneuropäischen EM schloss Ceferin unter seiner Führung aus. "Es ist nicht korrekt, dass einige Mannschaften über 10.000 Kilometer reisen mussten und andere nur 1000. Es war auch nicht fair gegenüber den Fans", sagte er: "Es ist eine interessante Idee, aber schwer umzusetzen. Ich denke nicht, dass wir es nochmal machen." Ceferins Vorgänger Michel Platini hatte das Format 2012 auf den Weg gebracht. Die EM 2024 findet in Deutschland statt.

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