Chinesische U20 soll in Regionalliga antreten

Die chinesische U20-Nationalmannschaft soll sich in der Regionalliga auf Olympia 2020 vorbereiten

Die U20-Fußball-Nationalmannschaft Chinas spielt offenbar künftig komplett in Deutschland. Der Deutsche Fußball-Bund habe einen entsprechenden Vertrag mit China aufgesetzt, der aber noch nicht unterschrieben ist. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Demnach soll das Nachwuchsteam aus dem Reich der Mitte in der kommenden Saison in der Regionalliga Südwest antreten. Das Team werde nicht offiziell in der Tabelle geführt, aber trotzdem fest im Spielplan verankert sein.

U20 spielt außer Konkurrenz

Die 19 Mannschaften in der Südwest-Staffel haben zweimal pro Saison spielfrei, an diesen Tagen soll vor heimischem Publikum gegen China gespielt werden.

"Alle 19 Klubs der Liga haben ihre Zustimmung signalisiert, dass die Chinesen mitspielen", sagte der Geschäftsführer der Regionalliga Südwest Felix Wiedemann der Bild: "Ich sehe deshalb das Projekt auf einem sehr gutem Weg."

Auch der Präsident des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes, Hans-Dieter Drewitz, befürwortet das Projekt. "Ich sehe den Plan vom Grundsatz her sehr positiv. Solche Farbtupfer sind doch sehr interessant und bereichernd", sagte der Vizepräsident des DFB: "Zudem ist das Ganze für den Spielbetrieb interessant - und aufgrund der finanziellen Zuwendungen, die es geben soll, für die Vereine auch attraktiv."

Für die zwei Spiele erhalten die Regionalligsten offenbar jeweils 15.000 Euro. Die chinesische U20-Auswahl, die ihr Quartier wohl in der Nähe von Heidelberg bezieht, soll durch die Kooperation auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio/Japan vorbereitet werden.

Bereits Ende November vergangenen Jahres hatten der DFB, die Deutsche Fußball Liga und Vertreter der deutschen und der chinesischen Regierung im Bundeskanzleramt in Berlin eine weitreichende Vereinbarung beider Länder zur Zusammenarbeit im Fußball für zunächst fünf Jahre unterzeichnet.

Essen reagiert mit Humor

Das Gastspiel der Chinesen hat Regionalligisten Rot-Weiss Essen dazu bewegt per Facebook an den DFB ein Bewerbungsschreiben für die Bundesliga-Saison 2018/2019 zu schicken.

In dem Facebook-Post bietet Rot-Weiss Essen an, zur Not auch außer Konkurrenz in der Bundesliga anzutreten. Um die Bundesliga-Saison 2018/2019 finanziell stemmen zu können, bräuchte Essen allerdings noch das nötige Kleingeld.

Deshalb würde man in der nächsten Saison mittwochs auch gegen eine chinesische Altherren-Auswahl oder in einer internationalen 40er Liga spielen. Gerne auch mit Auswärtspartien in der Karibik. Einzige Voraussetzung wäre ein vernünftiger Preis, um die anschließende Bundesliga-Saison finanzieren zu können.