Kiel verpasst Endspiel: "Schmerzt extrem"

Kiel verpasst Endspiel: "Schmerzt extrem"
Kiel verpasst Endspiel: "Schmerzt extrem"

Das war so nicht zu erwarten!

Im Final Four der EHF Champions League unterliegt der THW Kiel im Halbfinale dem FC Barcelona deutlich mit 30:34 und der Grund dafür stand im Tor. (SERVICE: Alle Spiele und Ergebnisse)

Superstar Niklas Landin konnte in der Kölner LANXESS Arena zu keiner Zeit dem Spiel in gewohnter Weise seinen Stempel aufdrücken und verlor das Duell gegen seinen spanischen Kontrahenten klar.

Zwar waren in Durchgang eins beide Akteure auf Augenhöhe. 14 Prozent aller Würfe entschärften der Däne und Gonzalo Pérez de Vargas. Demensprechend knapp ging es mit einer 19:18-Führung der Katalanen in die Kabine.

Danach wuchs der Spanier jedoch über sich hinaus und stand nach rund 18 gespielten Minuten in Hälfte zwei bei überragenden 30 Prozent Fangquote - Landin kam zu diesem Zeitpunkt lediglich auf acht Prozent.

Beim Stand von 24:27 musste er kurzfristig sogar für Dario Quenstedt weichen. Doch auch der Ersatzmann wurde nicht zum sicheren Rückhalt seines Teams. „Das schmerzt extrem“, zog Landin daher nach der Niederlage ein bitteres Fazit.

Ein überragender Wiencek ist zu wenig

Die Probleme im Tor wollte THW-Coach Filip Jicha jedoch nicht zum Thema machen. Vielmehr haderte er mit der fehlenden Effizienz im Abschluss. „Wir haben in der zweiten Hälfte die Tore nicht gemacht. Wir brauchten extreme Effektivität, die hatten wir nicht.“ Dennoch sei er „stolz auf die Jungs“.

Aber auch das Verletzungspech der Kieler in dieser Saison war nicht zu kompensieren. Die langfristigen Ausfälle von Sander Sagosen und Hendrik Pekeler wogen zu schwer. Dagegen konnte selbst ein überragender Patrick Wiencek nicht ankommen, der mit sieben Treffern zum Kieler Topwerfer avancierte.

Damit trifft Titelverteidiger Barcelona im Finale auf Vive Kielce. Das Team von DHB-Torhüter Andreas Wolff setzte sich in einem Krimi mit 37:35 gegen Telekom Veszprém durch.

Ein mögliches Finale gegen Kiel hatte Wolff als „Traum“ bezeichnet. Dass dieser nicht in Erfüllung ging, dürfte der 31-Jährige verkraften: Gegen Barca kann sich der 2016er-Europameister gleich bei seiner Final-Four-Premiere den größten Erfolg in seiner Vereinslaufbahn sichern. (NEWS: Alles zur Handball Champions League)

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mit Sport Informationsdienst SID