Comeback in der Formel 1? Masepin darf wieder hoffen

Nach einem Urteil des Gerichts der Europäischen Union kann der umstrittene russische Motorsportler Nikita Mazepin wieder leise auf eine Rückkehr in die Formel 1 hoffen.

Demnach ist es dem 24-Jährigen nun wieder erlaubt, in die Europäische Union einzureisen, um dort mit Teams zu verhandeln. Er darf dabei jedoch nicht von seinem Vater Dimitri unterstützt werden, dem das russische Bergbauunternehmen Uralkali gehört.

„Ich bin sehr glücklich mit dem Urteil, es gibt mir die Hoffnung, meine Karriere im professionellen Motorsport fortzusetzen“, sagte Mazepin der Nachrichtenagentur AFP: „Ich werde alles geben, das verlorene Jahr wieder aufzuholen und den Sport zu betreiben, den ich liebe, und dem ich mich verschrieben habe.“

Ausschluss nach Russlands Überfall auf Ukraine

Mazepin war beim Rennstall Haas Teamkollege von Mick Schumacher. Kurz nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine löste das Team den Vertrag mit dem Russen auf. Auch trennte sich Haas vom Sponsor Uralkali.

Mazepin und sein Vater wurden anschließend von der EU auf die Sanktionsliste gesetzt und mit einem Einreiseverbot belegt.

Das Gericht stellte nun fest, dass Mazepin „als Berufssportler immer eine neutrale Position zum Krieg eingenommen“ habe und nur darum bitte, „dass ihm die Möglichkeit gegeben wird, seine Karriere fortzusetzen (...) ohne die finanzielle Unterstützung seines Vaters.“

Aus sportlicher Sicht erscheint es höchst unwahrscheinlich, dass Mazepin in nächster Zeit ein Cockpit in der Formel 1 erhält.

In der bislang einzigen Saison 2021 überzeugte er nicht, leistete sich viele Fehler und blieb ohne Punkt. Auch zu Schumacher hatte er nicht das beste Verhältnis. Wegen des Sponsorings durch Uralkali galt Mazepins Platz bei Haas jedoch vor Beginn des Krieges als gesichert.