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Corona-Regeln der UEFA: Das ist neu in der Königsklasse

Die Champions League und die Europa League stehen vor dem Start einer außergewöhnlichen Spielzeit. SPORT1 fasst zusammen, welche Neuerungen die UEFA bestimmt hat.

Zum Start der vergangenen Saison der Champions League und der Europa League konnte noch keiner ahnen, in welcher Situation sich Europa ein Jahr später befindet. Jeder sportliche Wettbewerb ist in Zeiten, die von dem Coronavirus geprägt werden, mittlerweile eine Reise ins Ungewisse.

Derzeit gilt fast ganz Europa als Risikogebiet, weswegen die Corona-Pandemie nun auch in den europäischen Wettbewerben zu einigen Veränderungen im Vergleich zur Vorsaison führt.

SPORT1 fasst zusammen, auf welche Neuerungen sich die deutschen Teams gefasst machen müssen. In der Champions League treten neben dem Titelverteidiger aus München auch Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach an. In der Europa League vertreten Bayer Leverkusen und die TSG Hoffenheim die deutschen Farben.

Ein straffer Spielplan

Der Spielplan kommt in der Spielzeit 2020/21 straff wie nie um die Ecke. Die Gruppenphase wird in zwei Dreierblöcken im Wochenrhythmus ausgespielt. In der Champions League ist der letzte Spieltag der Gruppen für den 8. und 9. Dezember geplant.

Falls nationale Regelungen die Ausrichtung eines Spiels verhindern, trägt der jeweilige Heimverein die Verantwortung für die Suche nach einem Ausweichtermin und einem Ort, an dem das Spiel stattfinden kann. Wenn ein Team nicht rechtzeitig auf neue Einschränkungen seiner Regierung hinweist, die eine Austragung verhindern könnte, wird die Partie am grünen Tisch gegen das Heimteam gewertet.

Ein kurzfristiger Heimrechttausch ist ebenso möglich wie eine Verlegung an einen neutralen Ort. Darf der Gastverein nicht einreisen, müssen die Gastgeber einen neuen Spielort vorschlagen.

Zeit für Nachholtermine bietet sich nur zu Jahresbeginn, bis 28. Januar 2021 muss die Vorrunde abgeschlossen sein. Sonst entscheidet das UEFA-Exekutivkomitee über die Achtelfinalteilnehmer.

Spiele in fremden Stadien

Unter Umständen müssen sich die deutschen Mannschaften auf europäische Top-Spiele in ihren Stadien gefasst machen - und zwar auch ohne eigene Beteiligung.

Die UEFA gibt vor: "Alle Vereine, die an der Gruppenphase teilnehmen, haben sich nach besten Kräften darum zu bemühen, ihren von der UEFA bestätigten Austragungsort gegebenenfalls als neutralen Austragungsort für andere Spiele verfügbar zu machen."

Das bedeutet, dass auch Bundesligisten angefragt werden könnten, eine Partie auszurichten, die sonst nicht stattfinden könnte. Andersherum ist es auch im Bereich des Möglichen, dass eine deutsche Mannschaft ein Heimspiel im Ausland austragen muss.

Corona-Tests

Auch wenn es zu einem positiven Corona-Test innerhalb einer Mannschaft kommt, heißt das nicht zwangsläufig, dass eine Partie abgesagt werden muss. Verlegungen sind erst vorgesehen, wenn einem Team weniger als 13 gemeldete Spieler zur Verfügung stehen.

Kann zum Nachholtermin erneut eins der beiden Teams nicht antreten, wird die Begegnung mit 0:3 für den Gegner gewertet. Zudem dürfen bei Coronafällen auch nach Ende der Meldefrist noch Spieler nachnominiert werden.

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Zuschauer sind zugelassen

Laut den Regelungen der UEFA sind Zuschauer grundsätzlich zu den Spielen zugelassen. Dabei dürfen aber nur maximal 30 Prozent der Stadionkapazität ausgelastet sein. Auswärtsfans dürfen allerdings nicht in die Stadien.

Wie viele Zuschauer tatsächlich in die Stadien dürfen, wird aber regional entschieden - das letzte Wort haben dabei die lokalen Gesundheitsbehörden. Die Erfahrungen aus der Bundesliga zeigen, dass eine Auslastung von 30 Prozent wohl kaum erreicht werden dürfte. RB Leipzig darf beim ersten Heimspiel der Königsklasse gegen Basaksehir beispielsweise genau 999 Fans empfangen.

Schiedsrichter

Falls ein Mitglied des Schiedsrichterteam positiv auf das Coronavirus getestet werden sollte, darf die UEFA Ersatzreferees benennen.

Ein Novum: Diese können auch aus dem Land eines der an der Partie beteiligte Klubs kommen.

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