Coronavirus: Die wichtigsten Meldungen des Tages

Das Coronavirus hat weltweit gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des heutigen Tages im Überblick.

Biontech darf seinen Impfstoff nun auch in Deutschland testen (Bild: Reuters/Ralph Orlowski)
Biontech darf seinen Impfstoff nun auch in Deutschland testen (Bild: Reuters/Ralph Orlowski)

Die aktuellen Zahlen:

  • Weltweit: Über 27,1 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 889.000; genesen: über 18,1 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 252.000 (Todesfälle: über 9300; genesen: über 225.000)

  • Am schwersten betroffen sind die USA mit über 6,2 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 188.000; genesen: über 2,3 Millionen)

Biontech testet Impfstoff-Kandidaten nun auch in Deutschland

Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer dürfen ihren möglichen Corona-Impfstoff nun auch in Deutschland testen. Das Paul-Ehrlich-Institut habe die Erlaubnis dazu erteilt, teilte Biontech am Montag mit. Die weltweite Studie zu dem möglichen Impfstoff mit bis zu 30.000 Teilnehmern hatte Ende Juli begonnen. Für die klinische Untersuchung der Phasen II/III - mit dem Ziel einer Überprüfung der Wirksamkeit sowie möglicher Nebenwirkungen und der Bestimmung der geeigneten Dosis - war der Wirkstoff BNT162b2 als Hauptkandidat ausgewählt worden. Bis Montag haben sich den Angaben zufolge bereits 25.000 Testpersonen an der Studie beteiligt.

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“Eine große, kontrollierte Phase-III-Studie ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs zweifelsfrei zu belegen”, sagte der Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin. “Die Einbindung von Studienzentren in Europa, und nun auch in Deutschland, hat speziell zum Ziel, eine hiesige Zulassung zu unterstützen.” Biontech und Pfizer peilen bei einem Erfolg der aktuellen klinischen Studie zu ihrem möglichen Corona-Impfstoff an, im Oktober den Antrag auf Marktzulassung zu stellen.

Zehn bestätigte Corona-Fälle im Migrantencamp Moria auf Lesbos

Die Zahl der Menschen, die im überfüllten Migrantenlager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, ist auf zehn gestiegen. Nach einem ersten Fall vergangene Woche seien im Lager bisher 1000 Tests durchgeführt worden, berichtete das Staatsfernsehen (ERT) am Montag unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde. Die Ergebnisse weiterer 1000 Tests stünden noch aus, so dass die Zahl der Infizierten sich noch erhöhen könne.

Eingeschleppt haben soll das Virus vergangene Woche ein 40 Jahre alter Mann aus Somalia, dem bereits im Juli Asyl gewährt worden war. Er sei von Lesbos aus nach Athen gereist, habe dort aber keine Arbeit gefunden und sei dann nach Moria zurückgekehrt, teilte das Migrationsministerium mit. Das Lager ist deshalb seit vergangenem Donnerstag für 14 Tage unter Quarantäne gestellt worden. In Moria leben derzeit rund 12.600 Flüchtlinge und Migranten bei einer Kapazität von gerade mal 2800 Plätzen.

Mädchen im Lager Moria im April (Bild: Reuters/Elias Marcou)
Mädchen im Lager Moria im April (Bild: Reuters/Elias Marcou)

Mitte August waren bereits auf der benachbarten Insel Chios im Lager von Vial fünf Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Ausbreitung des Virus konnte jedoch gestoppt werden, indem die Betroffenen isoliert wurden.

Dänemark besorgt über Corona-Entwicklung: Verschiebt private Feste

Um die Ausbreitung des Covid-19-Virus zu bremsen, hat die dänische Regierung am Montag in 17 Gemeinden im Großraum Kopenhagen und in Odense die Versammlungsgrenze wieder gesenkt. Statt 100 dürfen ab sofort nur noch 50 Personen an Veranstaltungen teilnehmen.

Corona-Zeit: Welche Impfungen jetzt empfohlen werden

“In den letzen 24 Stunden wurden 230 neue Fälle von Covid-19 gemeldet”, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke bei einer Pressekonferenz. In 21 Gemeinden sei jetzt die Grenze von 20 Infizierten pro 100.000 Einwohner überschritten. Seit dem Frühjahr sei die Zahl nicht so gestiegen. Besonders besorgniserregend sei die Lage in Kopenhagen und Odense. Die neu Infizierten seien überwiegend junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren, fügte Kopenhagens Oberbürgermeister hinzu.

In den betroffenen Gemeinden müssen die Restaurants und Kneipen fortan um Mitternacht schließen. Es wird empfohlen, alle privaten Feste abzusagen. “Ich möchte Sie noch einmal bitten zu prüfen, ob die Party, die Sie nun feiern wollen, verschoben werden kann”, sagte Heunicke. Es gebe Beispiele, wo eine Person bei einem privaten Fest viele andere angesteckt habe.

Scheuer: Kritik an Bayerns Corona-Strategie ist “typisch deutsch”

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die bayerische Corona-Teststrategie gegen jegliche Kritik verteidigt. Es sei schon “typisch deutsch”, wenn kaum über die zig tausend Tests gesprochen werde, die gut liefen, dafür aber über die “40, 46, 90 Tests, die vielleicht nicht so gut gelaufen sind”, sagte er am Montag in seiner Rede auf dem nur im Internet übertragenen politischen Gillamoos im bayerischen Abensberg.

Steigende Zahlen: Frankreich weist sieben neue Corona-Risikogebiete aus

Der Corona-Kurs von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sei gut und genau richtig. In Bayern gebe es wegen der Grenzlage eine Sondersituation, zudem habe er letztlich bei allen Themen auch in Berlin Recht bekommen. Im Ausland werde Deutschland für seine Erfolge im Umgang mit der Pandemie beneidet. In Bayern hatte es in den vergangenen Wochen wiederholt Probleme bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen gegeben.

Texte: dpa

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