Coronavirus: Die wichtigsten Meldungen des Tages

Das Coronavirus hat weltweit gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des heutigen Tages im Überblick.

Angela Merkel auf dem EU-Gipfel am 2. Oktober (Bild: Reuters/Johanna Geron/Pool)
Angela Merkel auf dem EU-Gipfel am 2. Oktober (Bild: Reuters/Johanna Geron/Pool)

Die aktuellen Zahlen:

  • Weltweit: Über 37,8 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 1 Million; genesen: über 26,3 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 332.000 (Todesfälle: über 9600; genesen: über 279.000)

  • Am schwersten betroffen sind die USA mit über 7,8 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 215.000; genesen: über 3,1 Millionen)

Merkel besorgt über Corona-Lage in Europa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich besorgt über die Entwicklung der Corona-Pandemie in Europa geäußert. Die Infektionszahlen nähmen in fast allen Teilen Europas wieder zu, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag im europäischen Ausschuss der Regionen. “Die Lage ist unverändert ernst.” Man müsse nun alles tun, das Erreichte nicht zu verspielen und Sorge dafür tragen, dass ein weiterer Lockdown nicht nötig werde.

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“Wir müssen zeigen, dass wir unsere Lektion gelernt haben”, mahnte die Kanzlerin. “Wir müssen die Menschen in Europa bitten, vorsichtig zu sein, die Regeln einzuhalten, Abstand zu halten, Mund- und Nasenschutz zu tragen und das zu tun, was wir tun können, um das Virus einzudämmen und trotzdem unsere wirtschaftliche Tätigkeit aufrechtzuerhalten.”

Verfassungsschutzchef Haldenwang positiv auf Coronavirus getestet

Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) am Dienstag auf Anfrage mit. Auf Nachfrage ergänzte eine Sprecherin, Test und Ergebnis seien vom Montag. Zuvor hatten der “Tagesspiegel” und die “Bild” über die Infektion berichtet. Haldenwang führe die Amtsgeschäfte von zuhause weiter, teilte der Verfassungsschutz mit. “Die Arbeitsfähigkeit des BfV ist vollumfänglich sichergestellt, da das BfV auf derartige Vorkommnisse vorbereitet ist”, so die Behörde. So sei schon zu Beginn der Pandemie ein Krisenstab eingerichtet worden.

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Noch vor einer Woche hatte Haldenwang gemeinsam mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Bundespolizeichef Dieter Romann und dem Präsidenten des Bundeskriminalamts, Holger Münch, einen Bericht zu Extremisten in den Sicherheitsbehörden vorgestellt. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf Anfrage: “Bei allen Kontakten des Ministers, auch bei dem mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, wurden die Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere die Einhaltung des Mindestabstandes und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, berücksichtigt. Für Bundesinnenminister Horst Seehofer besteht derzeit kein Verdacht einer Covid-19-Infektion.”

Italien verschärft Coronaschutz: Partys sollen gestoppt werden

Die italienische Regierung verschärft die Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter. Rom schränkt vor allem private Partys stark ein. Das geht aus einem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte nach einer Nachtsitzung am frühen Dienstag unterzeichnete.

Eine Polizistin erinnert Passanten in Rom an die Maskenpflicht (Bild: Reuters/Remo Casilli)
Eine Polizistin erinnert Passanten in Rom an die Maskenpflicht (Bild: Reuters/Remo Casilli)

In dem rund 20-seitigen Text heißt es, private Feiern an “Örtlichkeiten drinnen und draußen” seien verboten. Feierlichkeiten nach Zeremonien, etwa Hochzeiten und Beerdigungen, müssten auf 30 Teilnehmer beschränkt werden. Tanzlokale blieben zu. Außerdem rät Rom den rund 60 Millionen Bürgern dringend, daheim auf Abendessen und andere Treffen mit mehr als sechs Gästen aus anderen Haushalten zu verzichten.

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Die Regierung empfiehlt zudem, zu Hause einen Mundschutz zu tragen, wenn Leute zu Besuch sind. Die neuen Regeln sollen ab Mittwoch zunächst für einen Monat - bis 13. November - gelten. Die rechte Opposition und Nutzer im Internet kritisierten das Partyverbot als zu starken Eingriff ins Private. Restaurants und Bars müssen nach dem Dekret künftig um Mitternacht schließen. Ab 21.00 Uhr ist es verboten, dass Gäste im Stehen vor Lokalen essen und trinken. Damit sollen abendliche Menschentrauben vor Bars vermieden werden. Die Regierung verbietet auch Schulausflüge. Der Kontaktsport für Amateure, etwa beim Fußball, wird eingeschränkt.

Bundespolizei meldete zuletzt mehr als 1000 Maskenverweigerer

Zwischen dem 12. September und dem 12. Oktober hat die Bundespolizei den Gesundheitsämtern 1124 Fälle gemeldet, bei denen Menschen in Zügen oder Bahnhöfen keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Das teilte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am Dienstag mit.

Für das weitere Vorgehen nach den Landesregelungen und für die Verhängung möglicher Bußgelder sind die örtlichen Gesundheitsämter zuständig. Die Bundespolizei leitet festgestellte Verstöße an diese weiter. In 200 Fällen schlossen Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei Reisende von der Weiterfahrt aus oder verwiesen sie des Bahnhofs.

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In 71.233 Fällen ermahnte die Bundespolizei nach eigenen Angaben Reisende ohne Maske in Bahnhöfen und Zügen. “Der ganz überwiegende Teil der Reisenden zeigte sich daraufhin einsichtig.” Die “zunächst Uneinsichtigen” seien hingegen gemeldet worden.

Texte: dpa

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