CS:GO-Profi "fer" fällt mit rassistischen Äußerungen auf

Weil er in einem Livestream rassistische Äußerungen getätigt haben soll, wurde der CS:GO-Profi Fernando "fer" Alvarenga von seiner eSports-Organisation MIBR nun sanktioniert.

Gutes, weiches Haar

In seinem Stream wurde er von Zuschauern auf seine Haare angesprochen, sie seien "hart und schlecht", worauf "fer" sich durch eben dieses fuhr und es als "gut und ziemlich weich" bezeichnete. Für diese Antwort bezeichnete ihn ein anderer Nutzer als Rassist.

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Neben ordinären Gesten und Nachäffen des gesagten ließ er sich zu missbräuchlichen und aggressiven Aussagen hinreißen. Worin liegt in der Beschaffenheit von Haar der Rassismus?

Ein Reddit-Nutzer namens "danielord92" erklärte die Sachlage so:

"In Brasilien gibt es eine Unterscheidung zwischen 'gutem Haar' und 'schlechtem Haar'. Schlechtes Haar ist nicht gut oder wünschenswert und wird oftmals mit 'hartem Haar' in Verbindung gebracht, was auch soviel wie 'Afro-Haar' bedeutet." Er beschreibt, dass es "schlecht" sei "hartes, schlechtes" Haar zu besitzen, weil das bedeutet, dass man eine gewisse Menge an afrikanischen Wurzeln in sich trage. "Je 'härter' das Haar ist, desto schlimmer, weil umso 'schwärzer' gilt man."

"Brasilien war das letzte Land der Welt, dass die Sklaverei abgeschafft hat und Rassismus ist strukturell vorhanden. Er wollte wahrscheinlich niemanden verletzen, aber ohne es zu merken hat er es getan."

Im Zuge dessen reagierte seine Organisation MIBR und entschuldigte sich in aller Form für das Verhalten von "fer". Seine Strafe wird intern festgesetzt und soll Institutionen zugute kommen, die sich für Rassengleichheit einsetzen.

Auch Alvarenga selbst meldete sich zu Wort und entschuldigte sich für sein Verhalten via Twitter.

Beim aktuell laufenden BLAST Premier: Spring 2020 American Showdown spielte er die Partie gegen den Chaos Esports Club und wird vermutlich auch heute gegen Gen.G im Aufgebot stehen.