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Darum ist WM-Gastgeber Katar nicht im Eröffnungsspiel dabei

Normalerweise ist bei einem WM-Eröffnungsspiel entweder die Mannschaft des gastgebenden Nation oder der amtierende Weltmeister (sofern er sich qualifiziert hat) dabei. Doch bei der WM in Katar hat die FIFA anders entschieden.

Gastgeber Katar bekommt es bei der WM mit Ecuador, dem Senegal und den Niederlanden zu tun. (Bild: Reuters)
Gastgeber Katar bekommt es bei der WM mit Ecuador, dem Senegal und den Niederlanden zu tun. (Bild: Reuters)

Seit der WM 2006 in Deutschland ist es Tradition, dass die Gastgebernation Teil des Eröffnungsspiels ist. Davor war es jahrzehntelang der amtierende Weltmeister. Doch bei der im November und Dezember stattfindenden Fußball-WM in Katar ist alles anders.

Zwar wurde Gastgeber Katar auf Platz 1 der Gruppe A gelost, was normalerweise gleichbedeutend mit der Teilnahme am Eröffnungsspiel ist, doch bei der WM 2022 verfolgt die FIFA andere Pläne.

Statt die Weltmeisterschaft mit der Begegnung Katar gegen Ecuador zu eröffnen, tragen nun die Niederlande und der Senegal, die zwei weiteren Teams der Gruppe A, das erste WM-Spiel aus.

Novum: Weder Gastgeber noch Titelverteidiger stehen im Eröffnungsspiel

Damit stehen am 21. November um 11 Uhr deutscher Zeit erstmals seit Jahrzehnten weder der Gastgeber noch der Titelverteidiger beim WM-Auftakt auf den Platz.

Die Kataris halten auch nicht die zweite Begegnung ab, diese wird zwischen England und dem Iran aus der Gruppe B ausgetragen.

Erst sechs Stunden nach dem ersten Anpfiff, um 17 Uhr deutscher Zeit, darf dann auch der WM-Ausrichter sein erstes WM-Spiel der Geschichte austragen. Doch wie kommt es dazu, dass die FIFA dem Gastgeberland das prestigeträchtige Eröffnungsspiel wegnimmt?

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Schon vor der Auslosung war klar, dass die FIFA diesmal, nicht wie bei den bisher ausgetragenen Turnieren, den Spielen schon im Vorfeld der Gruppen-Auslosung eine konkrete Uhrzeit und ein konkretes Stadion zuweist. Da in Katar die WM-Arenen ziemlich nah beieinander liegen, erlaubt sich der Fußball-Weltverband diesmal eine gewissen logistische Flexibilität, um auch noch nach der Auslosung und den letzten Playoff-Spielen Anpassungen am Spielplan vorzunehmen.

Damit will die FIFA "im Interesse von Fans, Teams, Medien und dem globalen Publikum" für eine optimale Spielansetzung sorgen.

FIFA will für optimale Spielansetzungen sorgen

Der genaue Grund, weswegen die Begegnung Katar gegen Ecuador nicht als Eröffnungsspiel fungiert, nennt die FIFA zwar nicht, aber es ist davon auszugehen, dass vor allem zeitliche Gründe eine Rolle für die Verlegung gespielt haben dürften.

Beim Anpfiff des WM-Auftaktspiels wäre es in Ecuador 5 Uhr am Morgen gewesen. Auch bei den anderen teilnehmenden Nationen aus Südamerika fällt der erste Anstoßtermin des Tages in den frühen Morgenstunden. Aus diesem Grund findet von den 20 Gruppenspielen mit nord-, mittel- oder südamerikanischer Beteiligung nur die Partie Argentinien gegen Saudi-Arabien zur frühen Anstoßzeit statt. Die 19 weiteren Partien werden zu den späteren Zeiten um 14 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr deutscher Zeit angepfiffen.

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Ein weiteres Kuriosum: Zwar tragen nun die Niederlande und der Senegals das Eröffnungsspiel der WM aus, die offizielle Eröffnungsfeier soll aber dennoch erst vor der Begegnung Katar – Ecuador abgehalten werden, also zu einem Zeitpunkt, an dem schon zwei WM-Spiele absolviert wurden. Man kann dies sicherlich als Kompromiss der FIFA werten, der damit dem Gastgeber etwas milde stimmen möchte, ob der Wegnahme des Eröffnungsspieles.

Spieltermine der DFB-Elf stehen schon fest

Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft wurden indes schon terminiert. Die DFB-Elf trifft am 23. November um 14 Uhr deutscher Zeit auf Japan. Die Partie gegen Spanien wird am 27. November um 20 Uhr ausgetragen, das abschließende Gruppenspiel gegen Neuseeland oder Costa Rica (das Playoff-Spiel zwischen den beiden Ländern findet am 14. Juni statt) ist für den 1. Dezember um 20 Uhr angesetzt.

VIDEO: Im Überblick: Die Stadien für die WM 2022 in Katar