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DEB-Boss fürchtet WM-Absage: "Mit allem zu rechnen"

DEB-Präsident Franz Reindl befürchtet aufgrund der Corona-Krise eine Absage der Eishockey-WM 2020 in der Schweiz (8. bis 24. Mai).

"Ich denke, dass es so dramatisch ist, dass mit allem zu rechnen ist", sagte Deutschlands Eishockey-Boss im SPORT1-Interview: "Trotzdem muss man ruhig bleiben und einen Schritt nach dem anderen tun. Die Sachlage wirklich analytisch angehen und nichts überstürzen, aber auch nicht unterschätzen."

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Reindl verwies dabei auf die Gespräche des Councils des Welteishockeyverbandes IIHF zu Beginn der kommenden Woche, an denen er selbst auch teilnehmen wird.

Der Chef des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) machte am Donnerstag in München deutlich, dass er nur geringe Chancen für das Turnier in der Schweiz sieht: "Es wird ganz schwierig werden, es gibt Szenarien bis hin zur Absage. Ich erwarte keine sehr lange Diskussion wegen der WM. Wir werden den Konsequenzen ins Auge sehen, es ist besser früh zu entscheiden."

WM-Absage abhängig von Entscheidung des Schweizer Bundesrates

Vor dem IIHF-Council tagt am Freitag bereits der Schweizer Bundesrat, dessen Beschluss dann den verbleibenden Spielraum vorgeben dürfte. "Ich möchte mich auf Tatsachen zurückziehen und nicht vorgreifen, das wäre nicht fair", erklärte Reindl weiter.

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Der DEB wird, solange keine andere offizielle Entscheidungsgrundlage vorliegt, trotz des Saisonabbruchs aller Eishockey-Ligen zunächst an den Plänen für die WM-Vorbereitung festhalten. Auch die bevorstehenden fünf Heim-Länderspiele und die beiden Auswärtsspiele in der Slowakei bleiben vorerst unangetastet.

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Reindl: "Wir sind bereit für alle Szenarien"

"Wir müssen tagtäglich neu entscheiden und die Lage bewerten", sagte DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel. Schaidnagel führte aus, dass die potentiellen WM-Kandidaten angewiesen wurden, sich "fit und vor allem gesund zu erhalten. Wir müssen im Moment von einer Vorbereitung ab dem 3. April ausgehen."

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Reindl empfahl, Ruhe zu bewahren und neue Entwicklungen abzuwarten. "Große internationale Entscheidungen haben Einfluss auf unsere Entscheidungen. Wir sind bereit für alle Szenarien", sagte er.