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Lizenzierungs-Prüfung auf Klimaschutz

Lizenzierungs-Prüfung auf Klimaschutz
Lizenzierungs-Prüfung auf Klimaschutz

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nimmt ab 2024 den Klimaschutz in die Lizenzprüfung auf.

Die Klubs müssen dann unter anderem eine Nachhaltigkeitsstrategie und einen hauptamtlichen Beauftragten nachweisen sowie alle zwei Jahre ihren CO2-Fußabdruck vorlegen.

"Man darf sich nicht freikaufen, sondern muss die Anforderungen umsetzen", sagte Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb der DEL, dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Es ist für viele noch unbekanntes Terrain, wir wollen alle an Bord bekommen. Alle sind sich bewusst: Wenn man nichts ändert, wird das Geschäftsmodell in fünf Jahren nicht mehr funktionieren."

In ihrer "DEL4 Zielmatrix" hatte die Eishockey-Profiliga festgelegt, dass ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 halbiert werden sollen. Zehn Jahre später will sie sogar klimaneutral sein. Jetzt legten die Gesellschafter einstimmig fest, dass ab der übernächsten Saison Nachhaltigkeitskriterien über die Zulassung mitentscheiden und die Klubs darlegen müssen, wie sie diese Ziele erreichen wollen. Die DEL nimmt damit im deutschen Sport nach der Deutschen Fußball Liga (DFL) eine Vorreiterrolle ein.

Als erster Klub hat Rekordmeister Eisbären Berlin seine Klimabilanz messen lassen. Erste Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes umfassten die Anreise zu Auswärtsspielen mit der Bahn, der Tausch von Verbrennern gegen Hybrid-Fahrzeuge im Fuhrpark, die Umstellung auf LED-Beleuchtung und der Verzicht auf die Produktion der Spieltagshefte. Zudem betreibt der Klub auf dem Dach seiner Arena ein Blockheizkraftwerk und bezieht zu 100 Prozent zertifizierten Ökostrom aus erneuerbaren Energien.