Derbyniederlage! TSG stürzt unaufhaltsam ab

Die Talfahrt geht weiter: Die TSG Hoffenheim ist nach der siebten Pleite in Folge ans Tabellenende der Bundesliga gestürzt! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die abstiegsbedrohten Kraichgauer haben am Sonntag mit 1:2 (0:1) beim SC Freiburg im Baden-Derby verloren. Maximilian Eggestein brachte den SCF früh in Führung (5.). Ex-Bayern-Spieler Angelo Stiller glich schnell nach dem Seitenwechsel für Hoffenheim aus. Rits Doan schoss in der 89. Minute den späten Siegtreffer für Freiburg. Kurz vor dem Treffer von Doan sah Ozan Kabak die Gelb-Rote-Karte (84.) (DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)

Das Matarazzo-Team steht erstmals seit über sieben Jahren am Ende eines Spieltags wieder auf dem 18. Platz. Freiburg setzt sich mit nun 45 Zählern in der Spitzengruppe fest. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Rote Karte als Knackpunkt

Hoffenheims Stiller war nach der Niederlage bei Dazn geknickt: „Wir sind niedergeschlagen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, meiner Meinung nach waren wir besser. Es ist bitter, dass wir am Ende eine dumme Rote Karte kassieren und wir dann noch den Gegentreffer bekommen.“

Sein Kapitän, Oliver Baumann, machte deutlich: „Wir müssen die Köpfe hochkriegen, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben. Wir dürfen nicht mit zehn Leuten das Spiel beenden. Es ist schade, weil ich das Gefühl hatte, dass wir den Druck gemacht haben. Die Rote Karte war in der Schlussphase der Knackpunkt, weil wir vorher nichts zugelassen haben. Mit Biegen und Brechen müssen wir eigentlich einen Punkt mitnehmen.“

Hingegen gute Laune auf der Freiburger Seite. „Wir sind heute überglücklich, weil es ein hartes Stück Arbeit war. Aber wir hatten heute auch das nötige Glück, so ehrlich muss man sein“, bilanzierte Freiburgs Sportdirektor Jochen Saier.

„Es war kein Leckerbissen“

Der Torschütze zum 1:0, Eggestein, erklärte: „Das war heute ein Arbeitssieg, mehr war auch nicht drin nach der intensiven Woche. Anfang des Spiels ging es, aber nach dem Ausgleich wurden die Beine schwerer. Wir sind sehr glücklich, dass es am Ende geklappt hat mit dem Sieg.“

Sein Teamkollege Manuel Gulde pflichtete ihm bei: „Der Sieg ist hart erkämpft, es war kein Leckerbissen.“

Freiburgs Blitzstart

Der Coach veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Pleite gegen den FSV Mainz 05 gleich auf sechs Positionen. Neben dem gelbgesperrten Christoph Baumgartner, dem kurzfristig verletzten Abwehrchef Kevin Vogt (Adduktorenverletzung) nahmen Angelino, Kasper Dolberg, Thomas Delaney und Andrej Kramaric zunächst auf der Bank Platz.

Hoffenheim starte mutig in die Partie, presste früh und kam gleich nach zehn Sekunden zu einem ersten Torabschluss durch Ihlas Bebou (1.). Auch in der Folge hielten die Gäste gut mit, doch effektive Freiburger schlugen eiskalt zu.

Kabak sieht Platzverweis

Eine nicht konsequent geklärte Flanke landete vor Eggesteins Füßen, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor schoss (5.). Nach dem Gegentreffer entwickelte sich eine zähe Begegnung. Die TSG war bemüht, aber in ihrem Spiel nach vorne zu ungenau. Tormöglichkeiten waren Mangelware.

Freiburg, das unter der Woche knapp in der Europa League bei Juventus Turin (0:1) verloren hatte und am Donnerstag im Rückspiel noch um den Einzug ins Viertelfinale kämpft, beschränkte sich mit der Führung im Rücken auf das Nötigste und kam ebenfalls nur selten in das letzte Drittel.

Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen umgehend der Ausgleichstreffer. Stiller bekam den Ball an der Strafraumgrenze und vollendete sehenswert.

Von nun an entwickelte sich eine offene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Während Munas Dabbur (56.) für die TSG über das Tor köpfte, verpassten Michael Gregoritsch (58.) und Lucas Höler (71.) für die Breisgauer. Nach dem Platzverweis gegen Kabak drängte Freiburg auf den Siegtreffer. Nach Doans Tor vergab Fisnik Asllani in der Nachspielzeit die große Chance auf den Ausgleich.