Deutsche Bahn verbesserte 2022 Lärmschutz auf rund 92 Kilometern

BERLIN (dpa-AFX) -Auf mehr als 90 Kilometern bestehender Strecke hat die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr den Lärmschutz für Anwohnerinnen und Anwohner unter anderem mit Schallschutzwänden verbessert. Für rund 41 500 Menschen ist damit die Belastung durch vorbeifahrende laute Züge gesunken, wie der bundeseigene Konzern am Mittwoch mitteilte. Zudem seien knapp 1500 Wohnungen mit sogenannten passiven Maßnahmen - in der Regel Schallschutzfenster - in lärmbelasteten Lagen aufgerüstet worden.

"Für eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht es die Grüne Transformation der Deutschen Bahn und massive Investitionen in unsere Infrastruktur", teilte der Lärmschutzbeauftragte der Bahn, Andreas Gehlhaar, am Mittwoch mit. "Dabei sind wir auf die Akzeptanz der Anwohner:innen angewiesen, die entlang unserer Strecken leben. Darum treiben wir den Lärmschutz weiter konsequent voran."

Bis 2030 wollen die Bahn und der Bund rund 3250 Kilometer Bestandsstrecke lärmsaniert haben. Seit 1999 hat das Unternehmen bereits rund 2200 Kilometer davon geschafft. Will die Bahn das Ziel erreichen, muss sie beim Tempo also deutlich zulegen. Mehr als 130 Kilometer Bestand müssten ab diesem Jahr jährlich saniert werden.

Für die Verbesserung des Lärmschutzes setzt die Bahn auf mehrere Maßnahmen. Zum einen rüstet sie Bestandsstrecken mit Lärmschutzwänden nach. Zum anderen unterstützt sie betroffene Anwohnerinnen und Anwohner dabei, ihre Häuser und Wohnungen etwa mit neuen Fenstern besser vor dem Eisenbahnlärm zu schützen.

Auch die Fahrzeugflotte wird modernisiert: Seit Ende 2020 sind sämtliche Güterwagen des Konzerns mit einem leiseren Bremssystem ausgestattet. Bis 2025 sollen auch die Bremssysteme der elektrischen Streckenloks nachgerüstet werden. Ältere, lautere Dieselloks mustert die Bahn bis 2030 aus.