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Deutscher Star steigt bei Tour de France aus

Sprinter André Greipel ist als zweiter deutscher Radprofi aus der 107. Tour de France ausgestiegen. Der 38-Jährige vom Team Israel Start-Up Nation gab das Rennen am Donnerstag auf der 175 km langen 18. Etappe von Meribel nach La Roche-sur-Foron auf.

Greipel stieg am Gebirgspass Cormet de Roselend, der ersten von fünf schweren Bergwertungen der letzten Alpenetappe, vom Rad. Der elfmalige Etappensieger Greipel erreichte bei seiner zehnten Tour-Teilnahme erst zum zweiten Mal nach 2018 nicht das Ziel in Paris (Alle Etappen der Tour de France im LIVETICKER).

Tour de France: Greipel ist krank

Greipel hatte sich schon vor dem Start wenig zuversichtlich gezeigt. "Ich bin seit zwei Tagen richtig krank, Erkältung und Kopfschmerzen - jeder normale Mensch legt sich ins Bett", hatte er dem ARD-Hörfunk gesagt.

Die Tour 2020 verlief für den gebürtigen Rostocker von Beginn an nicht wie gewünscht. Bei der Auftaktetappe in Nizza stürzte er, anschließend schleppte er sich mit einer Knieverletzung und zwischenzeitlichen Magen-Darm-Problemen durch die Rundfahrt. In die Massensprints konnte der "Gorilla" nur einmal eingreifen, der sechste Platz auf der Ile de Re (10. Etappe) bleibt sein bestes Ergebnis.

Greipel nie wieder bei der Tour de France?

Womöglich bestritt Greipel am Donnerstag seine letzte Tour-Etappe. Sein Team Israel Start-Up Nation, zu dem er Anfang 2020 nach einem Jahr zum Vergessen von Arkea-Samsic gewechselt war, denkt groß. Der viermalige Tour-Sieger Chris Froome stößt 2021 dazu, um den Briten baut das Management ein Team für den Tour-Sieg auf. Für einen Sprinter wird im achtköpfigen Aufgebot vermutlich kein Platz sein (Die Gesamtwertung der Tour de France).

Nach Greipels Ausstieg sind noch zehn der zwölf gestarteten deutschen Fahrer im Rennen. Wie Greipel war auch John Degenkolb (Gera/Lotto-Soudal) in Nizza zu Fall gekommen. Für den Klassiker-Jäger war die Tour danach beendet.

Insgesamt ist Greipel der 27. Ausfall bei der Tour 2020, die am kommenden Sonntag in Paris endet. Damit sind deutlich mehr Fahrer ausgeschieden als bei der gesamten Vorjahres-Tour (19).