Deutschland - China 1:0: DFB-Mädels mühen sich zum Auftaktsieg

Die deutsche Frauennationalmannschaft ist erfolgreich in die Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich gestartet. Im Roazhon Park in Rennes besiegte die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg China mit 1:0 (0:0).

Giulia Gwinn erzielte das erste DFB-Tor bei der WM in Frankreich. (Bild: Getty Images)
Giulia Gwinn erzielte das erste DFB-Tor bei der WM in Frankreich. (Bild: Getty Images)

Nächster Gegner des DFB-Teams ist am Mittwochabend (18 Uhr) die Auswahl aus Spanien.

Deutschland - China: Die Aufstellungen

Deutschland: Schult - Hendrich, Hegering, Doorsoun, Simon - Huth, Marozsan, Leupolz, Däbritz, Gwinn - Popp

China: Peng - Lin, Han, Wu, Liu - Lou, Zhang, Yao, Gu - Wang, Yang

Deutschland - China: Daten und Spielverlauf

Tor: 1:0 Gwinn (66.)

Das DFB-Team mit einem starken Start in die Partie. Schon in den ersten Minuten wurde es doppelt gefährlich für das chinesische Tor: Erst lenkte Keeperin Peng eine Flanke von Popp auf Huth mit den Fingerspitzen noch an der einschussbereiten Deutschen vorbei (2.), kurz danach verfehlte Däbritz den Kasten nur knapp aus der Distanz (3.). Vor allem über die Außen durften die DFB-Kickerinnen gegen in der Anfangsphase unsortierte Chinesinnen immer wieder Angriffe fahren.

Die erste Chance für China resultierte aus einem schlimmen Fehlpass von Doorsoun und hätte nach einer schönen Kombination die Führung sein müssen, aber Yang brauchte vor dem leeren Tor zu lange, sodass Doorsoun ihren Fehler ausbügeln und den Ball noch am Tor vorbei lenken konnte (14.).

Mit einer Flanke an die Latte von Simon (17.) hatte das DFB-Team zwar noch eine gute Chance, verlor dann aber Kontrolle und Spielfluss. Die nun auch körperlich gut mithaltenden Chinesinnen wurden dagegen immer stärker und hatten in der Schlussphase des ersten Durchgangs gleich zweimal die Riesenchance zur Führung. Zunächst setzte Yang einen Schlenzer aus 14 Metern an den Pfosten, ehe Schult bei zwei Nachschüssen zur Stelle war. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurde Gu vollkommen frei links im Sechzehner freigespielt, entschied sich statt des Torschusses aber für einen desolaten Querpass, den Däbritz entschärfen konnte.

Abschnitt zwei gestaltete sich vor der stimmungstechnisch tristen Kulisse zäh. Eine Hereingabe von Gwinn, die Hendrich verpasste und von Peng im letzten Moment pariert wurde, war die lange beste Möglichkeit (57.). Doch wurde das DFB-Team nun aktiver, und belohnte sich nach 66 Minuten: Die Chinesinnen bekamen eine Ecke nicht weg, Gwinn bekam den Ball am Sechzehner und traf mit einem satten Schuss aus 18 Metern.

Weitere Highlights hielten sich bis zum Spielende in Grenzen. China schaffte es nicht, eine Schlussoffensive aufzuziehen, die Deutschen konnten die am Ende entstehenden Räume nicht mehr sinnvoll nutzen. So siegte das DFB-Team am Ende souverän, ob der großen Chancen der Chinesinnen in Halbzeit eins aber durchaus glücklich.

Spielerin des Spiels: Giulia Gwinn

Belohnte ihren fleißigen Auftritt mit dem ersten deutschen WM-Treffer zum 1:0. Wechselte während des Spiels mehrfach die Position, was die 19-Jährige aber nicht aus dem Konzept brachte.