Werbung

DFB-Pokal: Bayern im Finale! Später Elfer zerstört Bremens Sensations-Comeback

Rekordpokalsieger FC Bayern München steht auch 2019 im Finale des DFB-Pokals! Die Roten setzten sich in einem packenden und hochklassigen Halbfinale bei Werder Bremen auch dank eines umstrittenen Elfmeters mit 3:2 (1:0) durch.

Robert Lewandowski schoss die Münchner in Führung. Bild: Getty Images
Robert Lewandowski schoss die Münchner in Führung. Bild: Getty Images

Gegner am 25. Mai im Berliner Olympiastadion wird RB Leipzig sein, das bereits am Dienstagabend den Hamburger SV mit 3:1 besiegte.

Werder Bremen – FC Bayern: Die Aufstellungen

Bremen-Coach Florian Kohfeldt tauscht im Vergleich zum 0:1 in München einmal: Osako kommt für den gesperrten Sahin in die Startelf, Maximilian Eggestein rückt so zurück ins zentrale Mittelfeld. Der angeschlagene Kruse startet dafür. Auch Niko Kovac muss einen gesperrten Spieler ersetzen: Süle fehlt den Bayern, Boateng und Hummels bilden die Innenverteidigung. Der zuletzt angeschlagene James sitzt vorerst auf der Bank.

  • Werder: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisaner, Augustinsson – Möhwald, M. Eggestein, Klaassen – Osako, Kruse, Rashica

  • Bayern: Ulreich – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Martinez, Thiago – Gnabry, Müller, Coman – Lewandowski

Werder Bremen – FC Bayern: Daten und Spielverlauf

Tore: 0:1 Lewandowski (36.), 0:2 Müller (63.), 1:2 Osako (74.), 2:2 Rashica (75.), 2:3 Lewandowski (80./FE)

Werder agierte vom Anpfiff weg bissig und aggressiv gegen Ball und Mann, sodass die Bayern in den Anfangsminuten weder Ballkontrolle verbuchen noch das Spiel geordnet aufziehen konnten. Die erste Chance des Spiels gehörte auch den Bremern, als Kruse einen etwas zu umständlich ausgespielten Konter deutlich über das Tor drosch.

Die Münchner hielten aber kämpferisch dagegen und brachten Werder, wenn sie denn mal Tempo ins letzte Drittel brachten, ordentlich ins Schwimmen. Thomas Müller hatte die Münchner Führung gleich doppelt auf dem Fuß, zielte aber zunächst mit der Hacke am Tor vorbei (10.) und scheiterte sieben Minuten später an einer starken Klärungsaktion von Moisander.

Beide Teams lieferten sich nun ein atemberaubendes sowie temporeiches Pokalduell und wechselten sich mit Drangphasen ab. Während Klaasen nach einer schönen Werder-Kombination aus wenigen Metern verzog (23.), traf Lewandowski nach einer kuriosen Aktion in der 36. Minute zur Bayern-Führung: eine lange, hohe Halbfeldflanke von Boateng wurde von der gesamten Bremer Defensive unterschätzt, sodass Müller beinahe von der Torauslinie eine Kopfball-Bogenlampe in die Mitte bringen konnte. Diese landete am Innenpfosten, Lewandowski nutzte die Konfusion in der Bremer Hintermanschaft und staubte ab. Diese Führung verdienten sich die nun dominanter und sicherer werden Münchner bis zur Pause.

Obwohl die Münchner nach 48 Minuten durch Coman direkt ach Wiederanpfiff die nächste Großchance verbuchen konnten, waren es die Bremer, die in der Anfangsphase der zweiten Hälfte das Spielgeschehen bestimmten, sich aber schwer taten, klare Chancen herauszuspielen.

Auf der anderen Seite war es abermals eine skurrile Aktion, an deren Ende der Ball im Bremer Tor zappelte. Bremen bekam die Kugel nicht geklärt, 20 Meter vor dem Tor setzte der eingewechselte Goretzka zu einem Außenristschuss an – der zur perfekten Vorlage für den im Sechzehner lauernden Müller wurde. Der Bayern-Angreifer nahm den Ball an und versenkte ihn sofort im Fallen zum 2:0 (63.). Nur fünf Minuten später landete eine abgefälschte Flanke, wieder von Müller, an der Latte.

Die Entscheidung? Keineswegs! Es sollten die vielleicht verrücktesten Minuten der diesjährigen Pokalsaison folgen. Zunächst bediente Rashica von rechts mit einem Flachpass Osako, der vom Elferpunkt aus zum Anschluss traf (74.). Die Münchner verloren beim folgenden Anstoß sofort den Ball, sodass Rashica durchlaufen und 67 Sekunden später ausgleichen konnte. Wieder nur vier Minuten später zeigte Schiedsrichter Siebert nach einem minimalen Kontakt von Gebre Selassie an Coman auf den Elferpunkt – eine grenzwertige Entscheidung, die vom Video-Schiedsrichter aber nicht korrigiert wurde. Lewandowski brachte so die Münchner wieder in Führung (80.).

Bremen rannte in einer wilden Schlussphase an, aber selbst die eingewechselten Stürmer Pizarro und Harnik schafften es nicht mehr, den Bayern-Kasten in Gefahr zu bringen.

Der Spieler des Spiels: Kingsley Coman

Bester Mann in der Münchner Offensive. Ein Großteil der gefährlichen FCB-Angriffe lief über seine linke Seite, zudem glänzte der unermüdliche Franzose mit unzähligen Sprints, einer irren Laufleistung und zahlreichen Defensivaktionen. Holte zudem den Elfmeter zum Siegtor heraus.