Stimmen zu Deutschland - Niederlande: DFB-Stars hadern mit Last-minute-Ausgleich

Deutschland verschenkt gegen die Niederlande einen sicher geglaubten Sieg. Beim 2:2 sieht die DFB-Elf lange wie der Sieger aus, am ende schlägt Oranje eiskalt zu.

Deutschlands Stars waren nach dem Remis gegen die Niederlande ratlos
Deutschlands Stars waren nach dem Remis gegen die Niederlande ratlos. Bild: Getty Images

Die deutschen Spieler hadern mit der Schlussphase - der Ausgang der Nations League ist symptomatisch für ein verkorkstes Jahr.

Die Stimmen von der ARD und aus der Mixed Zone:

Toni Kroos: "Es bleibt das hängen, was am Ende passiert ist. Es ist bitter, weil wir viele Dinge gut umgesetzt haben, aber nicht den Deckel drauf gemacht haben. Wir hatten in der zweiten Halbzeit weniger Kontrolle als in der 1. Halbzeit. Als Mannschaft hätte uns ein Erfolgserlebnis heute gut getan."

Timo Werner: "Es ist schade, bis zum 2:1 haben wir hier alles im Griff gehabt. Wir haben super Fußball gespielt und bekommen dann ein dummes 2:1. Ein 2:0 darf man in fünf Minuten dann nicht mehr hergeben."

Leroy Sane: "Es ist ärgerlich. Wir haben ein gutes Spiel gemacht - besonders in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir am Ende dann keinen Zugriff mehr bekommen. Wenn wir das dritte Tor machen, können wir das locker runter spielen."

Joachim Löw (Bundestrainer): "Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber wenn ich die ganze Spielzeit sehe, habe ich mehr Positives als Negatives gesehen. Wir hätten uns gerne belohnt. Am Ende sind wir bestraft worden. Das ist bitter. Es zieht sich ein bisschen durchs ganze Jahr. Man muss lernen, ein 2:0 nach Hause zu bringen. Das sind Erfahrungswerte, die wir machen."

(zur Form von Leroy Sane): "Seit September bin ich sehr zufrieden mit ihm. Er zeigt konstante Leistung. Bei der WM hatten wir die Entscheidung zwischen Julian Brandt und Leroy Sane. Wir haben uns für Julian Brandt entschieden."

(zum Umbruch in der Nationalmannschaft): "Einen Umbruch kann man nicht von heute auf morgen machen. Wir hatten seit der WM jetzt drei Wochen gemeinsam. Bis März sehen wir uns gar nicht mehr. Danach haben wir eine Woche zusammen."

(zum missratenen WM-Jahr): "Dieses Jahr war ein schlechtes Jahr, ein enttäuschendes. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, war nach dem Erfolg von 2014 das halbe Jahr danach viel schlimmer für mich. Nach so einem Erfolg setzt so ein mentaler Prozess ein. Nach der WM (2018; d. Red.) war die Enttäuschung zwei, drei Tage riesig. Aber danach habe ich sofort wieder Motivation gespürt."