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DFB-Team ohne Hummels und Müller: Auf diese Spieler baut Joachim Löw jetzt

Joachim Löw hat mit der Ausbootung von Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller eine neue Zeitrechnung im DFB-Team angestoßen. Wer sind die Spieler, die jetzt in der Verantwortung stehen? Wo geht der Weg ohne die drei Weltmeister hin?

Joachim Löw hat dem DFB-Team einen neuen Anstrich verpasst. (Bild: Getty Images)
Joachim Löw hat dem DFB-Team einen neuen Anstrich verpasst. (Bild: Getty Images)

Der Stil war fragwürdig, die Botschaft aber ganz klar am 5. März: Der DFB zählt nicht mehr auf Boateng, Hummels und Müller. Vielmehr geht die deutsche Nationalmannschaft vor den anstehenden Länderspielen gegen Serbien (20. März) und die Niederlande (24. März) in eine neue Zeitrechnung.

Natürlich ist nicht alles neu beim DFB. Wohl aber hat Löw mit seiner Entscheidung einen Stein ins Rollen gebracht, der nicht mehr aufzuhalten ist. Immer noch sind Spieler wie Manuel Neuer oder Toni Kroos in der Verantwortung, ebenso dürfen nun aber neue Gesichter Einfluss nehmen.

Deutsche Top-Talente wie Niklas Süle oder Kai Havertz greifen an

Joshua Kimmich und Niklas Süle werden ein prägender Teil dieser Zeitrechnung sein. Sie haben sich beim FC Bayern schon lange etabliert und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch in der Nationalmannschaft geschehen würde.

Hinzukommen die “jungen Wilden” wie Leroy Sane, mit 23 Jahren einer der besten Spieler der Premier League, Kai Havertz, für Bayer Leverkusen mit 19 Jahren schon jetzt Leistungsträger, oder Timo Werner, mit 23 Jahren ganz fest in der Bundesliga verankert und vielleicht bald ebenfalls beim FC Bayern.

Die deutschen Fußball-Fans werden sich schon bald zurückversetzt fühlen in das Jahr 2017: Damals spielte Löw in Russland mit einem jungen Team erfolgreich den Confed Cup, zwei Jahre später scheint er viele der Spieler von damals in der richtigen Verfassung für die “echten” Spiele anzusehen.


Julian Draxler oder Antonio Rüdiger haben sich etabliert

Das ist rein sportlich nicht überraschend. Unbeachtet von einem großen Teil der deutschen Aufmerksamkeit haben sich zum Beispiel Antonio Rüdiger und Julian Draxler beim FC Chelsea respektive Paris Saint-Germain etabliert und in absoluten Top-Teams bewiesen.

Darüber hinaus bietet ein derart radikaler Umbau des Teams auch einen Neuanfang nach der verkorksten WM 2018. Dass sich Mesut Özil nur bezüglich Jerome Boateng, nicht aber bezüglich Hummels oder Müller, bei Twitter äußerte, mag man interpretieren oder nicht – klar scheint nur, dass innerhalb der Mannschaft nicht mehr alles perfekt war.

Gerade Spieler wie Müller oder Hummels prägen ein Team und verleihen ihr einen Charakter. Mit der Herausnahme beider bietet Löw dem Team jetzt die Chance, eine andere, neue Wesensart aufzubauen und damit in die kommende Jahre zu gehen.

Auch die Zeit von Toni Kroos und Manuel Neuer ist begrenzt

Diesem neuen Mannschaftsbild werden sich weniger präsente Spieler anschließen. Löw setzte schon immer auf Rollenspieler. Dafür gibt es mehr als genug potentielle Kandidaten: Thilo Kehrer hat sich bei PSG gemacht, Serge Gnabry beim FC Bayern. Marco Reus, Julian Brandt, Leon Goretzka oder Jonathan Tah zählen allesamt schon zum Inventar.

Dabei ist nicht zu vergessen, dass auch Spieler wie Kroos oder Neuer nicht gefeit sind vom deutschen Umbruch. Kroos erlebt mit Real Madrid derzeit ein starkes Formtief, seine Leistungen glichen sich mehr und mehr dem schwachen Schnitt seiner Teamkollegen an.

Zugleich dreht Marc-Andre ter Stegen beim FC Barcelona regelrecht auf. Joachim Löw hat die Leistungen des 26-Jährigen verfolgt. Hielt er bei der WM 2018 noch alternativlos an Neuer fest, dürfte sich der Bayern-Keeper doch in Zukunft in einer klareren Konkurrenzsituation sehen.

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