DFB reagiert erbost auf Negativpreis für Werbeslogan
Der DFB hat vom Verein Deutsche Sprache den Negativpreis “Sprachpanscher des Jahres” für den WM-Slogan “Best Never Rest” erhalten. Der Fußballbund hat für die Auszeichnung kein Verständnis.
Das Motto “Best Never Rest” hat ein vernichtendes Urteil vom Verein Deutsche Sprache erhalten. Der DFB habe den Titel “Sprachpanscher des Jahres” verdient, da der Team-Slogan der vergangenen WM wie die “ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lehrjahr” klinge. Zudem kritisierten die selbsternannten Sprachwächter, dass auf den Trikots der deutschen Nationalelf statt Deutschland “Germany” stand.
Der DFB reagierte mit einem erbosten Tweet auf die Negativauszeichnung:
Ohne Worte, was sich der Verein „Deutsche Sprache“ leistet. Der DFB bekommt den Titel „Sprachpanscher des Jahres“ verliehen für ein Motto, das nicht vom DFB stammt. Nochmal zum Mitlesen: Best Never Rest ist das Motto eines DFB-Partners. Soviel Ahnungslosigkeit macht sprachlos!
— DFB (Verband) (@DFB) 24. August 2018
Bei dem DFB-Partner handelt es sich um den Autohersteller Mercedes, der unter anderem die Mannschaftsbusse für die vergangene WM stellte.
Auch sportlich wähnt sich der DFB auf dem richtigen Weg – mit Joachim Löw.
Die Fans des deutschen Teams reagieren verhalten auf den Protest-Tweet des DFB. Während einige User ebenfalls wenig Verständnis für den Negativpreis zeigen, kritisieren viele den aggressiven Ton des Posts:
Interessanter Kommunikationsstil da beim @dfb. Macht mich ziemlich sprachlos. https://t.co/TNy7U7pvma
— Helmi (@helmi) 24. August 2018
Hat nichts mit DFB zu tun, hat auch niemand so wahrgenommen. 🙈 (Die platte Polter-Reaktion weckt bei mir ja schon fast Solidarität mit diesem fragwürdigen Verein.) #ausgegrindelt pic.twitter.com/F1GuT6IfQs
— Lars Wienand (@LarsWienand) 24. August 2018
Der Verein Deutsche Sprache hat sich der Aufgabe verschrieben, Deutsch von Anglizismen und anderen fremdsprachlichen Einflüssen zu bewahren. Linguisten kritisieren den Verein als “ein Musterbeispiel für einen intoleranten, unaufgeklärten Sprachpurismus”, wie es in einem offenen Brief von Sprachwissenschaftlern der Universität Gießen heißt. Im Frühjahr bedauerte der Verein in einer Presseerklärung, dass der Antrag der AfD, die deutsche Sprache im Grundgesetz festzuschreiben, gescheitert war.
Ehrenspielführer Philipp Lahm hat kein Problem mit Diskussionen: