"Herr der Ringe"-Serie wird diverser

Peter Jacksons ausgedehnte Trilogien "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" hatten wenig Schuld daran, dass die Hauptdarsteller überwiegend weiß und männlich waren. Denn Jackson besetzte lediglich Schauspieler, die den Beschreibungen in J.R.R. Tolkiens bahnbrechenden High-Fantasy-Werken aus dem Jahr 1937 ähnelten.

Stephen Colbert (links) moderierte das Panel mit den
Stephen Colbert (links) moderierte das Panel mit den "Die Ringe der Macht"-Darsteller*innen auf der Comic-Con in San Diego. (Bild: Kevin Winter/Getty Images)

Mit Amazons mit Spannung erwarteter neuer Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht hatten die Schöpfer J.D. Payne und Patrick McKay jedoch die Erlaubnis vom Nachlass des Autors, Tolkiens filmisches Universum zu erweitern – die Vorgeschichte spielt Tausende von Jahren vor den beiden Trilogien, im Zweiten Zeitalter von Mittelerde, und basiert auf Schriften aus den Anhängen von LOTR sowie anderen Tolkien-Werken wie dem Silmarillion. Außerdem durften sie auch eine inklusive Besetzung engagieren, die die Welt, in der wir heute leben, besser widerspiegelt.

Besetzung zu Gast auf der Comic-Con

Das bedeutet, dass das Ensemble der 21 Hauptdarsteller von Die Ringe der Macht – die alle während der anderthalbjährigen Dreharbeiten von 2020 bis 2021 zur 1. Staffel in Neuseeland zusammenkamen – mit Abstand das diverseste und nach Geschlechternausgewogenste ist, das wir bisher in Mittelerde bisher gesehen haben. Die gesamte Besetzung war vergangenes Wochenende bei der San Diego Comic-Con, um in einem von dem berühmten Tolkien-Superfan Stephen Colbert moderierten Panel spannendes neues Filmmaterial zu enthüllen.

Die neue
Cynthia Addai-Robinson in "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht". (Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Prime Video)

"Wir sprechen hier von einer globalen Show und einem globalen Publikum. Das ist jetzt die Realität. Es geht nicht darum, eine enge Sichtweise einzunehmen", sagt Cynthia Addai-Robinson, die die menschliche Königin von Númenor, die Regentin Míriel, spielt, in einem Interview mit Yahoo Entertainmentnach dem Panel (siehe oben). "Und für mich geht es darum, die Menschen einzuladen und sich zu öffnen. Und wenn man diese Geschichte im Jahr 2022 erzählen will, dann ist das für mich die einzige Möglichkeit, sie zu erzählen, die einzige Möglichkeit, sie darzustellen. Und ich glaube, die Leute haben sich wirklich danach gesehnt, dass diese Welt vollständig dargestellt wird. Denn letztendlich geht es in dieser Geschichte darum, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft für eine gemeinsame Sache zusammenkommen."

"Branche wird integrativer"

"Es ist wirklich aufregend, dass die Welt, in der wir leben, repräsentativer wird und ich hoffe, dass die Branche – nicht nur unsere Serie – sondern die gesamte Branche immer integrativer wird", sagt Markella Kavenagh, die die Harfoot Nori Brandyfoot spielt.

Die neue „Herr der Ringe“-Serie hat die bisher diverseste Besetzung mit einem ausgewogenen Verhältnis der Geschlechter von Mittelerde
Dylan Smith, Markella Kavenagh und Megan Richards in "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht". (Foto: Prime Video)

"Es ist einfach schön, es ist einfach eine so inklusive Atmosphäre", fügt Megan Richards (die Harfoot Poppy Proudfellow spielt) hinzu. "Und ich kann es kaum erwarten, dass das einmal ganz selbstverständlich wird. Es ist einfach so schön, dass die moderne Welt, in der wir heute leben, sich in der Welt, die J.D. und Patrick geschaffen haben, widerspiegelt."

"Jede Frau hat in dieser Serie eine Rolle", fügt Nazanin Boniadi hinzu, die die menschliche Heilerin Bronwyn spielt. "Jede weibliche Figur ist nicht nur dazu da, den männlichen Figuren um sie herum zu dienen. Jede von uns hat ihre eigene Autonomie und ihren eigenen Handlungsstrang."

"Ich hätte nicht in einer Million Jahren gedacht, dass ich in so etwas mitspielen würde."

(Kevin Polowy)

Im Video: So spektakulär wird die Amazon-Serie "Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht"