Diese Alaba-Aktion überraschte Hainer

Diese Alaba-Aktion überraschte Hainer

David Alaba hat zwölf Jahre lang für den FC Bayern alles gegeben. Der Verein war seine zweite Heimat, die Fans haben ihn geliebt.

Und liebend gern hätte der deutsche Rekordmeister den 29-Jährigen auch in den eigenen Reihen behalten, nach zähen Verhandlungen verließ er den Klub jedoch. Er schloss sich Real Madrid an - und sorgte dort schon kurz nach seiner Ankunft für zusätzlichen Verdruss bei den Bayern-Fans. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Bei seiner Präsentation küsste er das Real-Wappen auf seinem neuen, königlichen Trikot - was Teile der bayrischen Anhängerschaft als Affront werteten. Wie jetzt bekannt wird, ließ die Liebesbekundung für den neuen Arbeitgeber auch Herbert Hainer aufmerken.

“Ich war auch ein bisschen überrascht von der Aktion, nachdem er so lange bei uns war”, erklärte der Präsident des FC Bayern im Gespräch mit der Bild und fügte an: “Aber so ist das Leben.”

Hainer: Gibt schon mal ein “verstecktes Foul” vom Berater

Ganz so persönlich wie der ein- oder andere Fan nimmt Hainer Alaba den Kuss also nicht. Überhaupt sehe er manche Themen weniger emotional, sondern “ganz sportlich”.

So zum Beispiel das Vorgehen diverser Spielerberater: “Das ist der Job der Berater, das Beste für sie rauszuholen. Natürlich wird da mal über die Medien gearbeitet und es gibt mal das eine oder andere versteckte Foul. Aber damit muss man leben können.” (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Ohnehin dürfe man nicht immer nur alles auf die Berater schieben. “Letztendlich hat der Spieler den Berater beschäftigt. Der Berater wird das machen, was der Spieler will.”

PSG-Einkäufe lassen Hainer rätseln

Unter anderem im Fall Alaba hatte der Spielerberater - Pini Zahavi - aber eine wohl nicht unwesentliche Rolle gespielt. Hainers Vorgänger Uli Hoeneß hatte diesen im Doppelpass auf SPORT1 als “geldgierigen Piranha” bezeichnet.

Zu diesem Zeitpunkt war bei den Gesprächen mit Alaba schon keine große Hoffnung mehr auf eine Einigung vorhanden. Bayern ersetzte den Verteidiger unter anderem durch die Verpflichtung von Dayot Upamecano. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Weitere große Transfers in diesem Sommer sind laut Hainer unwahrscheinlich. Den Einkaufsrausch anderer Klubs wie Paris Saint-Germain könne er in Pandemiezeiten und mit Blick auf das Financial Fairplay kaum nachvollziehen. (SERVICE: Bundesliga-Spielplan zum Ausdrucken)

“So wie PSG aktuell aufrüstet, werden wir uns schon ganz genau angucken, wie das mit UEFA-Regeln zu vereinbaren ist. Wir halten uns daran, dann erwarten wir, dass andere Klubs das auch tun. Ich Paris nicht zu schnell verurteilen, aber die Einkaufspolitik ist schon gewaltig”, erklärte der Bayern-Boss.

“Das sind 80 Millionen brutto”

Es gehe weniger um die Ablösesummen - unter anderem Lionel Messi kam nach Ablauf seines Vertrags - sondern vielmehr um die Gehälter: “Wenn ich höre, dass Messi 40 Millionen netto verdient, sind das 80 Millionen brutto. Dazu Hakimi, Ramos, Donnarumma – da kommt schon einiges zusammen.”

Der eigene Kader sei derweil gut aufgestellt. Mit Robert Lewandowski, um den es zuletzt wieder einmal Abwanderungsgerüchte gab, würde er gerne verlängern. “Wir sind mit Robert sehr happy. Ich könnte mir gut vorstellen, den Vertrag mit ihm zu verlängern, aber das ist noch zu früh.”

Dass Erling Haaland immer mal wieder als möglicher Nachfolger gehandelt wird, lässt Hainer kalt: “Wir haben den weltbesten Stürmer in unseren Reihen: Weltfußballer Robert Lewandowski. Der ist eine Tor-Garantie. Er ist noch zwei Jahre bei uns und hoffentlich noch länger.”

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