Diese Bayern-Stars sollen gegen Niko Kovac gewesen sein

Wie Uli Hoeneß verriet, gab es in der Mannschaft des FC Bayern München durchaus eine Bewegung gegen Niko Kovac. Verschiedene Medienberichte lassen auf die immer gleichen Spieler schließen.

Niko Kovac kam nicht mit allen Spielern beim FC Bayern gut zurecht. (Bild: Getty Images)
Niko Kovac kam nicht mit allen Spielern beim FC Bayern gut zurecht. (Bild: Getty Images)

Es habe schon “Strömungen in der Mannschaft” gegeben, sagte Hoeneß und bestätigte damit die allgemeine Wahrnehmung von der bayerischen Uneinigkeit. Cheftrainer Niko Kovac wurde wohl unter anderem auch zum Opfer der Dissonanz mit einigen Spielern.

Medienberichte, darunter Bild, Focus oder Sport1, lassen auf verschiedene Spieler schließen. Joshua Kimmich ist einer der Leistungsträger, der ganz besonders im Fokus steht. Der 24-Jährige wahr wohl intern ein großer Kritiker der Taktik Kovacs und sehnte sich nach den Tagen unter Pep Guardiola zurück.

Ähnliches ließ Kapitän Manuel Neuer durchklingen, als er nach dem Spiel gegen Olympiakos Piräus Mitte Oktober angab, die alte Passkultur zu vermissen. Der Torhüter war es dann auch, der die 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt als “kein riesiges Wunder” betitelte.

Martinez ebenso unzufrieden wie Boateng?

Neuer soll lange auf der Seite von Kovac gestanden habe, wandte sich aber wohl zuletzt immer mehr ab. Robert Lewandowski soll es ähnlich gegangen sein. Der Stürmer sah wohl den angestrebten Erfolg in Gefahr. Das machte er bereits in einem Interview mit der SZ deutlich: “Eine Achse, die nur aus Neuer und Lewandowski besteht, ist zu wenig.”

Freunde dürfte sich Kovac zudem nicht beim Trio aus Jerome Boateng, Javi Martinez und Thomas Müller gemacht haben. Boateng wurde nach der Meisterschaft im vergangenen Jahr von Hoeneß der Abschied nahegelegt, zuvor wirkte er wie ein Fremdkörper in der Mannschaft.

Daran hatte auch Kovac seinen Anteil, der sich früh für Niklas Süle als Abwehrchef entschied. Mats Hummels, das wurde bereits vor einiger Zeit bekannt, sei dem Bayern-Trainer stets “zu langsam” gewesen - nicht zuletzt nutzte Kovac diese Schwäche beim Sieg mit Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale über den FCB.

Thomas Müller unter Kovac nur als Notnagel

Müller verprellte Kovac spätestens als er den Ur-Bayer in die Rolle des Notnagels schob. Nicht zu vergessen: Schon im ersten Kovac-Jahr fand sich Müller oft auf der Bank wieder. Lisa Müller war es damals, die mit ihrem Instagram-Post die prekäre Situation im Klub noch verdeutlichte.

Martinez fand unter Kovac zuletzt nur wenig Beachtung. Das ging so weit, dass Hoeneß selbst sich für den Basken einsetzte und einen Einsatz empfahl. Das hatte er bereits in der vergangenen Spielzeit getan.

Bei all den aktuellen Namen darf nicht vergessen werden, dass der FC Bayern bereits im Sommer einige vermeintliche Kritiker abgab. James Rodriguez soll mit Kovac nie warm geworden sein, um Hummels und Rafinha gab es ähnliche Gerüchte. Die SportBild berichtete einst von Schwierigkeiten zwischen Kovac und Arjen Robben im Training.

Viele Spieler profitierten auch vom Vertrauen Kovacs

Franck Ribery hingegen lobte den Kroaten ausdrücklich nach seinem Abgang nach Florenz. Kovac dürfte eben doch auch einige Spieler hinter sich gehabt haben: Aus Süle machte er, bis zu seiner Verletzung, einen unumstrittenen Stammspieler.

Kovac setzte darüber hinaus stets auf Thiago, der Spanier dürfte das Vertrauen seines Trainers auch in schweren Zeiten gespürt haben. Serge Gnabry machte unter dem Kroaten nochmals einen Leistungssprung, Alphonso Davies mauserte sich trotz Unerfahrenheit zur Hoffnung links hinten.

Unbestritten dürfte so oder so sein, dass ein Trainer nicht mit allen Spielern des Kaders gut auskommen muss. Auch Pep Guardiola, mit dem Kovac stets verglichen wurde, hatte seine Schwierigkeiten mit Spielern. Der Katalane war allerdings außerordentlich erfolgreich - was ihm die zwischenmenschliche Arbeit sicherlich erleichtert haben dürfte.

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