Diese Frau macht Vettel in Zukunft Beine

Diese Frau macht Vettel in Zukunft Beine
Diese Frau macht Vettel in Zukunft Beine

Ausgerechnet eine Stuntfahrerin soll Sebastian Vettel bei Aston Martin wieder auf Kurs bringen. Jessica Hawkins, 26 Jahre und aus Großbritannien, wird neue Fahrer-Botschafterin für Aston Martin. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

Die Verbindungen kamen durch den neuen James Bond-Film "Keine Zeit zu sterben", der im Oktober 2021 Premiere feiern soll, zustande. Denn dort ist Hawkins Stunt-Fahrerin. Aston Martin ist die James Bond-Kultmarke. Hawkins ist aber auch Rennfahrerin und wird 2021 in der am 26. Juni in Spielberg startenden W Series unterwegs sein. In der Frauen-Rennserie erreichte sie 2019 Platz zwölf in der Gesamtwertung.

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Bei Aston Martin wird sie Sebastian Vettel, Lance Stroll und Testfahrer Nico Hülkenberg unter anderem bei der Simulatorarbeit helfen. "Für mich wird damit ein Traum wahr. Es wird verdammt viel Arbeit sein, aber ich scheue diese Aufgabe nicht", erklärt Hawkins.

Auch Vettel freut sich auf den blonden Neuzugang: "Sie ist eine tolle Ergänzung, vielleicht kann sie etwas beitragen, an das wir noch nicht gedacht haben. Es ist immer gut, sich auch andere Meinungen dazu anzuhören, was wir so machen." Der nächste Fortschritt auf der Strecke soll in Monaco dank neuer Teile folgen. "Das zeigt, wie hart die Jungs arbeiten", lobt er.

Druck auf Vettel steigt

Fakt ist aber auch, der Druck auf den Hessen steigt. 1:4 liegt Vettel im teaminternen Duell gegenüber Lance Stroll zurück – und jetzt geht’s ausgerechnet ins Spielerparadies Monaco. In den Leitplankenkanal also, wo Vertrauen ins Auto wichtiger ist als überall sonst. Sky-Experte Ralf Schumacher zieht in seiner Analyse die Daumenschrauben jedenfalls schon mal fester.

"Sebastians Aufgabe wird es in den nächsten Rennen sein, seinen Teamkollegen zu dominieren", betont der 45-Jährige vorm Rennen in Monte Carlo. Die nächsten "zwei, drei Rennen muss man ihm noch geben, aber dann sollte das Thema durch sein. Hoffentlich." (Rennkalender der Formel 1 2021)

"Das Thema" bezieht sich dabei auch auf Vettels Probleme mit dem Fahrverhalten des Aston Martin AMR21. Wie zuletzt bei Ferrari kommt der Ex-Champion mit dem zickigen Heck noch nicht klar.

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Szafnauer bleibt geduldig

"Es gibt eine Instabilität am Kurveneingang", erklärt Teamchef Otmar Szafnauer. "Die größte Schwierigkeit ist dabei die Variabilität. Wenn das Heck jedes Mal das Gleiche macht, dann kannst du ans Limit gehen, und immer ein bisschen schneller werden. Aber wenn es variabel ist, dann weißt du nicht, was du zu erwarten hast." (Fahrerwertung der Formel 1)

Doch der US-Amerikaner macht sich und den Vettel-Fans Mut. "Die Lösung wird durch viel Gutes aus dem Windtunnel kommen. Wir werden in den nächsten Rennen neue Teile ans Auto bauen, um mehr Abtrieb am Heck zu generieren. Das wird helfen." Das Zauberwort heißt also: Geduld. Das gilt auch für den deutschen Ex-Weltmeister, der sich nach und nach an das neue Auto gewöhnen wird. Szafnauer: "Es ist nur eine Frage von Fahrtzeit."

Vettel selbst gibt sich weiter optimistisch. "Ich bin nicht frustriert, das würde nicht helfen", räumt er bei SPORT1 ein. "Ich bin sehr glücklich da, wo ich bin. Klar bin ich hier, um zu gewinnen, aber wenn die Top 10 unser Maximum sind, kämpfe ich darum genauso."

Selbstkritik beim Aston-Martin-Star

Der Hesse weiß selbst, dass er sich noch steigern muss. "Ich habe schon das Gefühl, dass ich gut fahre, aber vielleicht nicht so konstant und auf dem Level, auf dem ich gerne wäre. Ich brauche noch ein wenig mehr Zeit im Auto und mit dem Team." Selbstkritisch gibt Vettel zu: "Es gibt viele Dinge, die ich besser machen kann, muss und will."

Aufgeben ist für den Heppenheimer dabei keine Option. "Das große Bild ist klar. Ich will wieder nach vorne, dahin zurück, wo ich schon mal war", so der viermalige Weltmeister.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und die ist nun mal grün.