Diese Nebenfigur macht im NBA-Finale clever Kasse

Diese Nebenfigur macht im NBA-Finale clever Kasse
Diese Nebenfigur macht im NBA-Finale clever Kasse

Bei den Phoenix Suns fällt Langston Galloway sportlich in dieser Saison kaum auf - und doch macht er in den NBA-Finals gegen die Milwaukee Bucks gerade auf clevere Weise Kasse.

Der Guard hat pünktlich zu der Endspielserie gemeinsam mit seiner Frau Sabrina seine eigene Schuhmarke mit dem Namen "Ethics" auf den Markt gebracht - und macht die Finals damit effektiv zur Werbebühne. (NEWS: Alles zur NBA)

Die Treter sollen ganz weiß sein, zwischen 100 und 120 US-Dollar kosten und ab Herbst erhältlich sein. Zudem können weitere Stars unter "Ethics" ihre eigenen Schuhe kreieren.

Auch Galloway will sie in seinen Einsatzminuten tragen und der Welt präsentieren - die er bislang allerdings noch nicht gegönnt bekam.

Phoenix Suns: Galloway gegen Bucks nicht berücksichtigt

Er wurde beim 118:105-Sieg seiner Suns und dem 118:108 in Spiel zwei nicht berücksichtigt - er hatte sich zuvor mit durchschnittlich 11 Minuten Einsatzzeit mit 4,8 Punkten und 1,1 Rebounds pro Partie im Schatten der Superstars Chris Paul und Devin Booker nicht in den Vordergrund gespielt. (Booker ist der unscheinbare Superstar)

Ohnehin liegt der Fokus des 29-Jährigen nicht mehr nur auf dem Basketball.

Galloway wurde 2014 von den New York Knicks gedraftet und für eine Saison zu dessen Juniorteam Westchester Knicks abgegeben. 2016 wechselte der Guard zu den New Orleans Pelicans. Es folgten Stationen bei den Sacramento Kings und den Detroit Pistons.

Im vergangenen Jahr ging es dann zu Phoenix.

Galloway ist seit 2014 in der NBA

Den großen Durchbruch schaffte Galloway trotz seiner nun sieben Profijahre nie. Deshalb sagt er: "Ich liebe es, Marken zu tragen. Aber das Wichtigste für mich ist, Eigentümer zu sein und ein Vermächtnis für meinen Sohn und meine Tochter zu hinterlassen. Das ist meine Denkweise."

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Dann ergab sich die Chance einer eigenen Unternehmensgründung.

Der Auslöser: Da sein vorheriger Schuhvertrag mit "Q4 Sports" in der letzten Saison auslief und mehrere Unternehmen aufgrund von Corona eine Ausgabensperre verhängt hatten, um neue Sneaker-Deals zu unterzeichnen, verbrachte Galloway den Großteil der Spielzeit ohne einen Vertrag für seine Schuhe. Er beschloss, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Die Planung nahm rasant Fahrt auf. Der Grund: Aufgrund von der Corona-Pandemie war Galloway zum ersten mal seit langer Zeit über einen längeren Zeitraum zu Hause, musste aufgrund der ausgesetzten Saison nicht reisen und hatte Zeit. (SERVICE: Der Spielplan der NBA-Saison 2020/21)

Galloway hat eigene Senker-Marke

Galloway entschied sich auch dazu, sich im Februar 2020 für das gemeinsame Programm "Crossover into Business" der Harvard Business School und der NBA anzumelden. Der dreimonatige Kurs bringt professionelle Sportler aus verschiedenen Sportarten mit Harvard-Studenten zusammen.

"Die Gruppe, die ich hatte, half mir mit Ideen", berichtet Galloway: "Aber ich konnte auch Fälle von Start-up-Unternehmen durchsehen."

Nun ist seine Marke bereit für den Verkaufsstart. Obwohl sie das eigentlich schon länger gewesen wäre. Galloway wartete aber den perfekten Moment ab.

"Ich dachte: 'Ich muss sie auf dem Platz zeigen'", erklärt der Profi er. "Ich dachte also: 'Nun, ich werde die Schuhe in der ersten Runde tragen.'" Seine Pläne überdachte er aber immer wieder: "''Nein, in der ersten Runde geht es gut. 'Die zweite Runde?' Nee, wir sind dabei zu rocken. Ich denke, wir werden es ins Finale schaffen.'"

Galloway hat also die größtmögliche Werbefläche bekommen, um seine Schuhe zu lancieren. Bessere Werbung könnte er jetzt nur noch machen, wenn er auch auf ihr spielt.