Diese noble Geste ließ einen NFL-Traum platzen

So unglaublich diese Geschichte klingt, so wahr ist sie dennoch.

Silas Nacita, ein junger Mann aus Kalifornien, träumt von der NFL, will den Großen des Sports nacheifern. Er spielt College Football an der Baylor-Universität in Texas, seine Chancen stehen nicht schlecht.

Sein Problem ist das Geld, davon hat er schlicht zu wenig. Er kommt aus ärmlichen Verhältnissen, seine Eltern sind geschieden, und als er von zu Hause auszieht, muss er auf der Straße leben.

Aus dem Glück ins Unglück: NFL-Traum platzt

Dann das große Glück: Eine befreundete Familie unterstützt Nacita, der auf der Position des Running Backs spielt, mit rund 1.000 US-Dollar im Monat, er kann sein Leben als Sportler jetzt finanzieren.

Doch wie alles Glück sich in Minuten drehen kann, so verkehrt es sich auch hier ins Gegenteil. Nacita wird durch die Liga gesperrt, weil die Annahme von Beihilfen zu jener Zeit verboten ist - eine Regel, die inzwischen nicht mehr existiert.

„Ich war am Boden zerstört. Mein ganzes Leben habe ich dafür gearbeitet, auf diesem Level Football zu spielen. Ich hatte das Zeug, um es in die NFL zu schaffen“, sagt Nacita im Interview mit dem Blick, acht Jahre nach jener Entscheidung.

Seine Liebe für den Sport hat der heute 29-Jährige trotzdem nicht verloren. Nach Stationen in Deutschland, Italien und Österreich spielt er seit Kurzem für die neu gegründeten Helvetic Guards in der European League of Football.

„Mein Ziel ist es, den Schweizer Spielern zu helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Viele sind sehr talentiert, jedoch fehlt ihnen noch das richtige Mindset“, sagt Nacita über die Bedingungen bei seinem neuen Team.

Dabei hat der US-Amerikaner inzwischen einen neuen Traum. „So etwas wie ein Football-Botschafter in Europa“ wolle er werden - und zeigt damit allen, denen der letzte Schritt verwehrt bleibt: Es muss nicht immer die NFL sein, um glücklich zu werden.