Dieser einfache Trick rettet Vögel vor Windrädern

Windenergie ist eigentlich eine tolle Sache. Doch die Turbinen haben auch tragische Nebeneffekte, weil oft Vögel in sie hinein fliegen und so zu Tode kommen. Nun haben norwegische Forscher eine einfache Methode gefunden, um die Tiere zu schützen.

Clean energy, wind power and photovoltaic power generation, and energy-efficient light bulbs to solve future energy shortages
Windräder können für Vögel zur Todesfalle werden. (Bild: Getty Images)

Als natürliche Energiequelle werden Windkraftanlagen immer beliebter. Doch die riesigen Windräder haben auch eine Reihe von Nachteilen: Neben dem Lärm ist es vor allem die Gefahr, die sie für heimische Vogelarten darstellen. Die Tiere fliegen, aufgeschreckt durch den Lärm und die Bewegung, mitten in die Rotorblätter und kommen so tragisch um.

Studie in Norwegen

Während man hierzulande versucht, das Problem mit Software in den Griff zu kriegen, haben Forscher des “Norwegian Institutes of Nature Research” auf der norwegischen Insel Smøla eine viel einfachere Methode gefunden. In einem Zeitraum von sechs Jahren beobachteten sie in einer Studie vier Windräder und deren Auswirkungen auf die lokalen Vögel. Auf dem kleinen norwegischen Archipel gab es zwar in den sechs Jahren nicht viele Todesfälle zu beklagen – nur 18 Tiere flogen in die Turbinen – aber für die Forscher war diese überschaubare Zahl ideal, um ihre Methode zu testen.

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Einfache Methode, um die Vögel zu schützen

Und die ist ebenso einfach wie genial: Sie strichen einfach ein Rotorblatt der Windturbine schwarz an. Danach konnten die Forscher einen Rückgang der Todesfälle verzeichnen: Im Kontrollzeitraum starben nur sechs Vögel – ein Rückgang von über 70 Prozent.

Durch das schwarze Rotorblatt konnten die Tiere die drehenden Turbinen besser als Hindernis wahrnehmen und wichen aus. Ohne Farbe sind die Windräder mit ihrer hellen Grundfarbe nur schwer auszumachen. Die Wissenschaftler stützten sich dabei auf eine Laborstudie aus dem Jahr 2002, die genau diesen Zusammenhang der farblichen Unterscheidung bei Vögeln untersucht hatte.

Ob die Methode allerdings wirklich Erfolg verspricht, muss sich noch in längeren Studien und an größeren Windparks zeigen.

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