Dixon genervt: "Penske hat mich blockiert"

Dixon im Castroneves-Zug: Hat der Brasilianer ihn ein letztes Mal gelinkt?

Er kämpfte bis zum Schluss einen fast aussichtslosen Kampf, konnte aber letztlich gegen die Penske-Übermacht nicht ankämpfen. Scott Dixon schließt die IndyCar-Saison auf dem dritten Platz ab, nachdem Simon Pagenaud ihn mit seinem Sieg beim Saisonfinale in Sonoma noch abgefangen hat. Der Titel geht an Josef Newgarden, dem ein zweiter Platz zum Titel reichte. Dixon ärgert sich derweil über seinen Langzeitrivalen Helio Castroneves, der voraussichtlich sein letztes IndyCar-Rennen bestritt.

"Ich weiß nicht - ich habe das Gefühl, dass uns die #3 die ganze Zeit über blockiert hat", lamentiert der 37-Jährige nach dem Rennen. "Immer, wenn wir an die Box gekommen sind, haben sie ihn auch reingeholt. Das war eine massive Straßensperre." Dixon kam erst beim letzten Boxenstopp am Brasilianer vorbei, da war es schon zu spät, um in einem Rennen ganz ohne Gelbphasen nach vorne noch etwas auszurichten.

Früher im Rennen startete er noch einen Angriff auf Castroneves in der Spitzkehre Kurve 7, doch dieser konnte die Linie kreuzen und ihn am Kurvenausgang wieder auskontern. "Wir waren in Kurve 6 (die langgezogene Bergab-Links vor dem Dragstrip, der Richtung Kurve 7 führt; Anm. d. Red.) richtig gut", erinnert er sich. "Als wir erst einmal freie Bahn hatten, konnten wir die Penske-Jungs sogar unter Druck setzen. Aber den überwiegenden Teil des Rennens hingen wir im Verkehr fest und das Fahrzeug neigte zum Übersteuern."

Nichtsdestotrotz richtete er natürlich seine Glückwünsche an Josef Newgarden aus, der im ersten Penske-Jahr gleich den ersten Titel einfuhr: "Natürlich ist das nicht das Ergebnis, das wir wollten, aber Gratulation an Josef und Penske zu einem großartigen Job."

Er selbst glaubt ohnehin nicht, den Titel im letzten Rennen verloren zu haben: "Wir hatten dieses Jahr guten Speed, aber hätten mehr Rennen gewinnen müssen. Außerdem hatten ein paar Unfälle, die uns wertvolle Punkte gekostet haben. Man kann es sicher auf zehn verschiedene Dinge schieben." Vor allem der Horrorcrash beim Indianapolis 500 ist ihn im Nachhinein betrachtet teuer zu stehen gekommen.

Nach einer enttäuschenden IndyCar-Saison 2016 kam Dixon mit Ganassi in dieser Saison mit neuen Motoren wieder auf einen grünen Zweig. "Wir haben als Mannschaft eine Menge gelernt", sagt er . "Das Team hat nach dem Wechsel zurück auf Honda einige gute Fortschritte gemacht. Wir freuen uns auf die nächste Saison."

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