Djokovic über Adria-Tour: "Würde es wieder tun"

Novak Djokovic greift seine Kritiker an!

Die Adria-Tour, die von Djokovic mitorganisiert wurde, führte aufgrund mangelnder Hygienemaßnahmen gegen Corona zu viel Aufregung in der Weltöffentlichkeit. Die positiven Corona-Tests von Djokovic selbst, seiner Frau und anderen Beteiligten der Turnierserie scheinen die Kritiker zu bestätigen.

Die aktuelle Nummer eins der Weltrangliste kann den Gegenwind jedoch noch immer nicht nachvollziehen. "Ich weiß, dass die Absichten gut und richtig waren, und wenn ich die Chance hätte, die Adria-Tour noch einmal zu machen, würde ich es wieder tun", sagte er nun in einem Interview mit der New York Times.

Zwar räumte der Serbe einige Versäumnisse bei der Turnierplanung ein. "Ja, es gab natürlich einige Schritte, die auch anders hätten gemacht werden können." Dennoch sieht er in den Reaktionen auf die Serie eher eine Kampagne gegen seine Person. "Werde ich dann für immer für einen Fehler verantwortlich gemacht werden? OK, wenn das der Weg ist, dann akzeptiere ich ihn, denn das ist das Einzige, was ich tun kann. Ob es fair ist oder nicht, sagen Sie es mir."

Djokovic beklagt Hexenjagd

Später im Gespräch wurde er noch deutlicher. "Es ist wie eine Hexenjagd, um ehrlich zu sein. Wie kann man einem Einzelnen die Schuld für alles geben?"

DAZN gratis testen und Tennis-Highlights live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

Zumal sich die Organisatoren aus seiner Sicht an die damals gültigen Regeln gehalten hätten. Die ganze Planung sei eng in Absprache mit den nationalen Regierungen und Tennisverbänden abgelaufen. Da die Anzahl der Coronafälle zu diesem Zeitpukt auf dem Balkan nur gering gewesen sei, wollte er sein Ziel, in der Weltrangliste niedriger positionierte Profispieler aus dieser Region finanziell zu unterstützen, umsetzen.

"Fühle ich mich verantwortlich? Natürlich nicht!"

Allerdings verstehe er, dass die Bilder von feiernden Menschen und prall gefüllten Nachtclubs während der Corona-Pandemie in anderen Teilen der Welt für Verwirrung sorgten. "Wenn sich jemand aus Australien oder Amerika anschaut, was in Serbien geschah, sagt er: 'Oh mein Gott, ich meine, bist du verrückt? Was machen diese Leute?'" sagte Djokovic. "Also verstehe ich es wirklich."

Jetzt die Spielewelt von SPORT1 entdecken - hier entlang!

Aber nicht nur global gab es Kritik, auch in Kroatien, einem Austragungsland der Turnierserie wurden Stimmen laut, die ihr Unverständnis an der Tournee und dem kroatischen Tennisverband äußerten. Davon fühle sich Djokovic allerdings nicht betroffen. "Mir tun die Menschen Leid, die infiziert wurden. Fühle ich mich für jeden schuldig, der von diesem Zeitpunkt an in Serbien, Kroatien und der Region infiziert wurde? Natürlich nicht."