Werbung

Doppelpass: Ist Roger Schmidt noch tragbar für Bayer Leverkusen?

Im Doppelpass haben Marcel Reif, Waldi Hartmann, Heribert Bruchhagen, Michael Preetz und Jörn Meyn von der Berliner Morgenpost unter anderem die verbalen Entgleisungen von Bayer-Trainer Roger Schmidt diskutiert.

Leverkusens Trainer Roger Schmidt hatte sein Mundwerk bei der 3:0-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim nicht im Griff. Seinen jungen Kollegen Julian Nagelsmann titulierte er als Spinner und herrschte ihn an, die “Schnauze” zu halten. Despektierlich fragte er den 29-jährigen Hoffenheim-Trainer obendrein, ob er den Fußball erfunden hätte. Was war passiert? Kevin Volland sah nach einem Foul als letzter Mann die Rote Karte, Nagelsmann klatschte seinen Ex-Kicker danach ab.

Roger Schmidt saß bereits vor dieser Aktion nur auf Bewährung auf der Trainerbank. Drei der letzten acht Platzverweise für Trainer in der Bundesliga gingen auf sein Konto. Ist dieser Coach noch tragbar für Leverkusen? Eine Werkself ohne nennenswerte Abgänge, sinnvoll verstärkt, die sich im tristen Mittelmaß der Liga wiederfindet. Während Waldi Hartmann das alles nicht so wild sieht und Marcel Reif erwachsenen Menschen ungern Benimm erklären möchte, ist Schmidts Verhalten ein klares No Go für Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz. Bei Hertha BSC könnte sich ein Trainer solche Verbalentgleisungen also wohl nicht unbeschadet leisten. Entscheidend ist aber, wie Rudi Völler – selbst kein Kind von verbaler Traurigkeit – auf die unflätigen Ausbrüche seines Trainers reagiert. Vor dem Mikrofon stellt er sich jedenfalls schützend vor Schmidt.

Reif: Luiz Gustavo möchte mit Stäbchen essen

Weitere Themen am Sonntag beim Doppelpass waren unter anderem Douglas Costas Selfie-Jubel, Herthas Traumstart, der "untrainierbare" HSV sowie die “fehlende Seele” (Waldi Hartmann) im Spiel des VfL Wolfsburg mit einem Seitenhieb von Marcel Reif auf Luiz Gustavo, der "lieber mit Stäbchen essen möchte". Während der Brasilianer mit einem Wechsel nach China kokettiert, steht Linksverteidiger Ricardo Rodriguez mit einem Bein (und Kopf) schon bei Real Madrid und sowohl Julian Draxler als auch Mario Gomez sind mit den Gedanken offenbar auch schon beim nächsten Club. Zugeschaltet war auch Klaus Allofs, der seine Transferpolitik einerseits verteidigt, andererseits aber den Sport1-Experten Marcel Reif und Waldi Hartmann dahingehend zustimmt, Kevin de Bruyne und Ivan Perisic nicht adäquat ersetzen zu können.

Lesen Sie auch: Fußball-Spruch des Jahres kommt von Peter Stöger