BVB-Zugang Reinier: Wie Kaka - aber mit anderem Vorbild

Jetzt ist er endlich da. Nach wochenlangen Hin und Her wurde das brasilianische Talent Reinier nun bei Borussia Dortmund vorgestellt. Für zwei Jahre wird der 18-Jährige von Real Madrid ausgeliehen - und soll sich, wenn alles nach Plan läuft, so gut entwickeln wie Achraf Hakimi.

Doch wer ist dieses junge Talent eigentlich, der schon mit Kaká und Zidane verglichen wird? SPORT1 stellt die Dortmunder Offensiv-Hoffnung vor.

Der Sohn des ehemaligen Futsal-Spielers Mauro Brasilia verlässt schon mit neun Jahren sein Elternhaus und spielt wie viele junge Brasilianer erstmal nur Futsal. Über die Jugendakademien von Vasco da Gama, Botafogo und Fluminese, landet er schließlich in der Jugend von Flamengo und wechselt mit 12 Jahren erstmals zum Fußball.

Reinier einer wie Kaká

Dort durchläuft er alle Jugendmannschaften und steht schließlich in der vergangenen Saison erstmals bei den Profis auf dem Feld. Schon in seiner Debüt-Saison 2019 schlägt der Brasilianer voll ein. Mit sechs Toren und zwei Assists in 14 Liga-Einsätzen gehört Reinier beim Double-Gewinn von Flamengo schon zu den Stützen der Mannschaft.

Spätestens seit der Saison ist halb Europa hinter ihm her und auch die Brasilianer wissen was sie an ihm haben. "Er ist ziemlich komplett - die Art von Spieler, die nicht nur Chancen kreiert, sondern sie auch verwertet. Er ist ein Junge, bei dem keiner weiß, wo überhaupt sein Limit liegt", schwärmt Guilherme Della Dea, ehemaliger U17-Nationalcoach von Reinier.

Und auch der Vergleich mit Brasiliens Mittelfeld-Legende Kaká drängte sich aufgrund der ähnlichen Spielweise schon auf. "Ich erinnere mich bei ihm an Kaká, weil er immer den Kopf oben hatte und im Strafraum eiskalt war. Reinier hat mit dem Rücken zum Tor sogar noch mehr Qualität", sagt sein Ex-Teamkollege Filipe Luis.

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Favre überzeugt von der Vielseitigkeit

Reiniers Vorbild ist aber eine andere Legende. "Zidane inspiriert mich. Ich habe mir viele Videos von ihm angeschaut und versuche Pässe so wie er zu spielen", schwärmt der Youngster bei Globo Esporte von Real-Trainer Zinedine Zidane. Bei den "Königlichen", die ihn für 30 Millionen Euro verpflichteten, landete er erst zu Beginn dieses Jahres. In der zweiten Mannschaft erzielte er gleich in seinen ersten drei Spielen zwei Tore, ehe die Corona-Krise die Saison jäh beendete.

Für die Profi-Mannschaft dürfte es aber in naher Zukunft auch deshalb nicht reichen, weil die Klubs in der spanischen Liga nur drei Nicht-EU-Ausländer beschäftigen dürfen. Diese Plätze sind bereits durch Eder Militao, Vinicius Junior und Rodrygo besetzt.

In Dortmund haben sie derartige Probleme nicht. Dort soll er nun da anknüpfen, wo er im Frühjahr notgedrungen aufgehört hat. BVB-Trainer Lucien Favre sieht in dem Teenager einen Spieler, der in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist. "Er ist ein Neuneinhalber, kann auch vorne spielen als falscher Stürmer und auf der Seite", beschreibt der Schweizer die Fähigkeiten des Neuzugangs.

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Beim BVB ist Reinier nun das nächste Top-Talent im Kader. Mit Sancho (20), Reyna (17), Bellingham (17) und Haaland (20) strotzt die Offensive der Borussen schon jetzt nur so vor torhungrigen Youngstern.

"Ich bin glücklich, jetzt beim BVB zu sein. Der Klub ist bekannt dafür, dass er auf junge Spieler setzt und sie besser macht. Ich möchte hier viel lernen, viel spielen und dem Team helfen, erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass wir gemeinsam viele glückliche Momente erleben werden", begründet Reinier seinen Wechsel bei der Vorstellung in Dortmund.

Reinier bis 2026 gebunden

Zwei Jahre sollen es nun erstmal sein - so viel geben die Königlichen ihrem Juwel zur Entwicklung. Wie es dann weitergeht ist derzeit aber noch offen. Eine Kaufoption für die Borussen ist wohl noch nicht kommuniziert. Falls es so weit kommen würde, müsste der BVB aber ordentlich Geld in die Hand nehmen.

Der Brasilianer ist noch bis 2026 vertraglich an die Königlichen gebunden.