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Vogelwildes Union-Spektakel

Vogelwildes Union-Spektakel
Vogelwildes Union-Spektakel

Union Berlin hat sich durch einen Kraftakt vor einem Rückschlag im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals bewahrt.

Gegen Union St.-Gilloise gab es zu Hause ein 3:3 (1:1). Kurios: Die Belgier sind auch das letzte Team, das in Berlin gewann. Denn schon am 8. September hatte St.-Gilloise mit 1:0 in der Hauptstadt in der Gruppenphase gewonnen. Nun standen sie kurz vor dem nächsten Coup.

Union glich durch einen traumhaften Freistoß von Josip Juranovic (42.), einen Elfmeter-Nachschuss von Robin Knoche (69.) und einen Volley von Sven Michel (88.) jeweils aus. Die Gäste verschafften sich durch Treffer von Victor Boniface (28./72.) und Yorbe Vertessen (58.) eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am 16. März. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

St.-Gilloise beendet Union-Serie

Die Belgier beendeten damit eine beeindruckende Union-Serie. Denn sie sind der erste Verein in dieser Saison, der in Köpenick in einem Spiel mehr als zwei Treffer geschossen hat.

„Heute waren unsere individuellen Fehler entscheidend. Das zweite Gegentor geht klar auf meine Kappe. Aber ich bin zu lange im Business, um zu sagen, dass es mich fertig macht. Das passiert eben“, sagte Christopher Trimmel bei RTL. „Wir müssen uns aber weiterentickeln. Wir tun uns schwer, etwas zu kreieren.“

Knoche fügte nach dem Spektakel an: „Bei zweieinhalb der drei Gegentreffer haben wir uns zu dumm angestellt. Der Gegner schießt drei Mal aufs Tor und schießt drei Tore. Das darf zu Hause nicht passieren. Da wäre viel mehr drin gewesen.“

Im Vergleich zum 0:0 gegen Köln am vergangenen Wochenende hatte Trainer Urs Fischer nur auf einer Position umgestellt. Für den Winter-Neuzugang Aissa Laidouni begann dieses Mal der Däne Morten Thorsby.

Das Vertrauen von Fischer in seine Stammspieler machte sich zunächst bezahlt.

Union dominierte gegen die Belgier im Schneefall von Köpenick direkt und hatte alles im Griff.

Union von Traumtor geschockt

Während die Gäste kaum hinten rauskamen, hatte Kevin Behrens die Führung auf der Stirn. Die Ecke von Josip Juranovic brachte der Stürmer mit einem wuchtigen Kopfball-Aufsetzer aufs Tor. Keeper Anthony Moris rettete aber per Glanztat (16.).

Sonst tat sich Union Berlin aber wieder mit derm Herausspielen weiterer guter Chancen schwer. Die Hauptstädter hatten tief in der Hälfte von St.-Gilloise den Ball, bissen sich aber die Zähne aus.

Und dann kam der große Schock! Den eigentlich ungefährlichen Weitschuss von Victor Boniface fälschte Behrens ab und der Ball flog unhaltbar in den Winkel (28.). Es war der erste Abschluss der Gäste. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)

Die Belgier wurden etwas mutiger und Union musste sich wieder finden.

Juranovic mit perfektem Freistoß

Kurz vor der Pause brachte dann Juranovic die Köpenicker wieder in die Spur. Einen Freistoß aus 20 Metern versenkte der Linksverteidiger unhaltbar im oberen Eck (42.).

Nach der Pause ähnelte sich das Bild - bis zu einem großen Patzer von Christopher Trimmel. Der Berliner Kapitän verlor den Ball auf dem Weg nach vorne. St.-Gilloise konterte stark und Yorbe Vertessen schloss eiskalt ab (58.).

Große Aufregung entstand in der 68. Minute. Nach einer Ecke köpfte Danilho Doekhi an den Pfosten, doch Schiedsrichter Orel Grinfeld zeigte aufgrund eines Handspiels von Christian Burgess bei dieser Szene auf den Punkt.

Robin Knoche scheiterte zwar per Elfmeter an Moris, doch drosch den Nachschuss in die Maschen.

Doch kaum war der Jubel verklungen, war Boniface erneut nach einem Konter zur Stelle für die Gäste (72.).

Erst kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Sven Michel für das 3:3 (88.). Der erneute Ausgleich hatte sich gar nicht mehr wirklich angedeutet.