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Dreikampf um Bayern-Juwel: Musiala sagt einer Nation ab

Dreikampf um Bayern-Juwel: Musiala sagt einer Nation ab

Für welche Nationalmannschaft wird Jamal Musiala vom FC Bayern auflaufen? England, Deutschland oder doch Nigeria?

Einer Fußball-Nation hat das Mega-Talent des deutschen Rekordmeisters nun offenbar eine Absage erteilt.

"Der Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft (Anm. d. Red.: Gernot Rohr) hat seine Kontakte zum FC Bayern genutzt und sich mit ihm getroffen. Die Entscheidung fällt aber zwischen Deutschland und England. Er hat bereits mit den Offiziellen der beiden Nationen gesprochen", verriet Musialas Berater dem Onlineportal owngoalnigeria.com.

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Die Super Eagles müssen sich das 17 Jahre alte Juwel (Vater aus Nigeria, Mutter aus Deutschland) nun wohl abschminken, damit bleibt es beim Zweikampf zwischen dem DFB-Team und den Three Lions.

Bierhoff kämpft um Bayern-Talent Musiala

Musiala wurde in Stuttgart geboren, wuchs im nordhessischen Fulda auf, besitzt aber die englische Staatsbürgerschaft. 2010 zog er mit seiner Mutter nach England, kam zurück nach Deutschland, um dann fest auf die Insel zu ziehen. Nach knapp acht Jahren beim FC Chelsea wechselte er im Sommer 2019 in die U17 des FC Bayern.

Zwar hat Musiala im vergangenen November seine ersten beiden U21-Länderspiele für England absolviert, dennoch könnte er sich noch für einen Wechsel in die deutsche A-Nationalelf entscheiden, solange er nicht für die englische A-Nationalmannschaft aufläuft.

Aufgeben will ihn der DFB noch nicht, wie Oliver Bierhoff im Gespräch mit SPORT1 erstmals verdeutlicht hat. "Jamal Musiala ist ein sehr interessanter Spieler, den wir aufgrund seiner DFB-Vergangenheit und seinen aktuellen Leistungen beobachten", sagte der Nationalmannschafts-Direktor.

Bierhoff weiter: "Es gab vor einigen Monaten bereits Kontakt zwischen ihm und unseren DFB-Verantwortlichen im Juniorenbereich. Er hat sich momentan dafür entschieden, für die englische U21-Nationalmannschaft zu spielen, was wir natürlich respektieren. Wir werden ihn aber weiterhin im Auge behalten und natürlich immer wieder erörtern, ob sich seine Einstellung ändern kann."

Musiala ein sensibles Thema beim DFB

Die Zeit spricht allerdings gegen den DFB. Denn eine Einladung zum A-Team der Three Lions wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen und könnte schon im kommenden März erfolgen. Es sei denn, Ex-Stürmer Bierhoff oder gar Bundestrainer Joachim Löw grätschen vorher erfolgreich dazwischen.

SPORT1 weiß: Bislang arbeitete vor allem U21-Auswahltrainer Stefan Kuntz mit Hochdruck daran, Musiala für den DFB zu überzeugen. Allerdings erfolglos. Das Musiala-Thema ist verbandsintern ein sensibles Thema.

Bierhoff stellt allerdings auch klar, dass der Spieler Zeichen senden muss, überhaupt für Deutschland auflaufen zu wollen. "Neben den sportlichen Aspekten ist uns vor allem wichtig, dass sich unsere Nationalspieler zu unserem Land, unseren Mannschaften und unseren Werten bekennen und damit identifizieren", sagt Bierhoff.

Bayern plant Zukunft mit Musiala

Ex-Nationalspieler Michael Ballack sagte bei SPORT1: "Er ist trotz seiner wenigen Körperlichkeit unheimlich schnell und beweglich. Er hat zudem ein außergewöhnliches Verständnis für Dribblings. Das sieht man deutlich. Seine Ballführung in der Offensive und seine Übersicht sind absolut herausragend."

Beim FC Bayern hat Musiala unter Hansi Flick bereits gezeigt, dass er sich, umgeben von Topspielern, behaupten kann. Der 17-Jährige ist die Überraschung der laufenden Saison. Die Münchner wollen ihn über den derzeitigen Jugendspieler-Vertrag mit einer Laufzeit bis 2022 hinaus binden - und das Gehalt finanziell deutlich aufstocken. Es ist davon auszugehen, dass die Vertragsverlängerung ohne große Probleme zustande kommt. Denn Musiala will bei den Bayern bleiben.

Nach SPORT1-Informationen hat Musiala hingegen noch keine finale Entscheidung getroffen, für welches Land er zukünftig dauerhaft auflaufen will. Bierhoff, Löw und Fußball-Deutschland können also weiterhin hoffen.