Werbung

Dreiste Schwalbe? Fürth-Youngster Leweling reagiert

Dreiste Schwalbe? Fürth-Youngster Leweling reagiert

Es lief die 79. Spielminute im Duell zwischen der SpVgg Greuther Fürth und den Würzburger Kickers, als Jamie Leweling im Strafraum an den Ball und im Duell mit Torhüter Hendrik Bonmann zu Fall kam.

Der Elfmeterpfiff von Arno Aarnink folgte – und hatte auch nach Rücksprache mit Videoschiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck Bestand. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Branimir Hrgota verwandelte zum 3:1 und stellte die Weichen endgültig auf Sieg. Doch eine Frage wurde nach Abpfiff heiß diskutiert: War die Aktion von Leweling die größte Schwalbe seit Andreas Möller? Es ist ein harter und so nicht zutreffender Vorwurf.

Leweling hat "eine Berührung am rechten Fuß gespürt"

Die Situationen lassen sich nicht miteinander vergleichen. Der damalige Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund konnte im Duell gegen den Karlsruher SC im Frühjahr 1995 überführt werden, der Welt- und Europameister hob deutlich sichtbar ohne Berührung von Dirk Schuster ab.

"Ich habe in der Situation eine Berührung am rechten Fuß gespürt", erklärte Leweling hingegen bei SPORT1: " Dieser Kontakt hat mich ins Straucheln gebracht. Der Videoschiedsrichter hat es am Ende auch nach Auswertung der Bilder bestätigt und auf Elfmeter entschieden."

Azzouzi nimmt Leweling gegen Schwalben-Vorwürfe in SchutzGeschäftsführer Rachid Azzouzi stellte auf Nachfrage von SPORT1 ebenfalls klar: “Der Schwalben-Vorwurf trifft nicht zu. Die Bilder lassen nicht zweifelsfrei erkennen, dass Jamie nicht getroffen wurde."

Die Highlights der Sonntagsspiele ab 19 Uhr in Sky Sport News HD - Die 2. Bundesliga im TV auf SPORT1

Der ehemalige Profi nahm Leweling in Schutz. "Jamie spielt schon seit der Jugend bei uns", erklärte Azzouzi. "Ich habe ihn so kennengelernt, dass er ein Spieler ist, der solche Dinge nicht macht." (SERVICE: Tabelle der 2. Bundesliga)

Würzburgs Kapitän Arne Feick wollte ebenfalls keinen Vorwurf äußern und rückte die eigene Leistung in den Mittelpunkt: "Keine Ahnung. Wenn er dran ist, ist es Elfmeter. Aber der Schiedsrichter ist der letzte, der das Spiel entschieden hat."

Leweling spricht von "strittiger Situation"

Leweling selbst ordnete dennoch ehrlich ein: "Klar, wenn ich mir die Bilder nochmal in Zeitlupe anschaue, dann ist die Situation strittig."

Zweifelsohne bleibt festzuhalten, dass der Kontakt - sofern es ihn gab - nur äußert minimal war. Andererseits gilt jedoch: Wenn eine Berührung vorlag, dann kann schon ein leichtes Touchieren bei höchstem Tempo zum Fall führen.

Ob der Strafstoß am Ende korrekt war, lässt sich auch nach Ansicht aller Zeitlupen ganz schwer be- oder widerlegen. Strittig? Defintiv! Doch eine lupenreine Schwalbe á la Möller? Damit täte man dem großen Talent Leweling, der auch bei einigen Bundesligisten auf der Beobachtungsliste steht, unrecht.